Am Rande

Wir in Reinickendorf • 9/2003

„Zukunft beginnt heute“

... schrieb unsere Bürgermeisterin vor fünf Jahren der Initiative Reinickendorf e.V. ins Stammbuch. Der Verein wollte und will „den Wohn- , Wirtschafts- und Immobilienstandort Reinickendorf vermarkten“, so sein jetziger Vorstandsvorsitzender Michael Richter. Im Leporello des Vereins, das im Rathaus ausliegt, begrüßt der Regierende Bürgermeister von Berlin das Anliegen. Einen Haken hat die Sache: Nicht Klaus Wowereit kommt zu Wort, nein, der Vergangene, Abgewählte, dessen politische Garde Berlin in den finanziellen Notstand getrieben hat. Ich bin ja nicht für Bilderstürmerei, aber ob der Verein mit DEM noch Staat machen, Investoren anlocken, Zukunft gestalten kann, wage ich zu bezweifeln. Politische Blindheit oder Schlamperei- der Effekt bleibt dergleiche.

F.W.

„Verquerte“ Logik

Es war einmal ein Antrag der PDS in der BVV, angeregt von Betroffenen, zur Verkehrsberuhigung in der Namslaustraße in Tegel. Drei Kitas und eine Grundschule gibt es dort. Und die Sorge, dass Kinder unmittelbar nach Verlassen der entsprechenden Grundstücke auf die Fahrbahn gelangen könnten, die von Autofahrern gern als „Schleichweg“ alternativ zur Bernauer Straße genutzt wird.

Schutzgitter? Ist nicht, antwortete die Straßenverkehrsbehörde; sie würden „eine Querung an dieser Örtlichkeit verhindern“ (eben!) und „den bisherigen straßenverkehrsbehördlichen Maßnahmen zur Schulwegsicherung entgegenstehen“. Und außerdem unterliegen die Kinder ja einer ständigen Betreuung erwachsener Personen. Von dieser Logik beeindruckt, lehnte die BVV den PDS-Antrag ab.

A.B.