Kleine Klassen – gut für Schüler*innen und die Gesundheit der Lehrer*innen

Klaus Murawski

Besuch im Streiklokal

Seit 2021 gab es nun den achten Warnstreik der Berliner Lehrkräfte. Am Dienstag nahmen nach GEW-Angaben über 4000 Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und Schulpsycholog*innen an einem Warnstreik für kleinere Klassen vorm Roten Rathaus teil. Am heutigen Mittwoch gab es Streikversammlungen in den Bezirken. Nik Mock und Klaus Murawski von der LINKEN Reinickendorf besuchten die Streikenden im Reinickendorfer Streikkaffee. Wir LINKE solidarisieren uns mit den Forderungen. Als kleinste Partei in der Berliner Landeregierung haben wir es leider nicht geschafft, verbindliche Ziele für Gesundheitsschutz durch kleinere Klassen im Koalitionsvertrag unterzubringen.

Worum geht es?

Kleinere Klassen bedeuten bessere Bildungschancen für die Kinder und Jugendlichen und gesündere Arbeitsbedingungen für die Lehrkräfte, Erzieher*innen und weiteren Pädagog*innen.

Wir fordern Höchstgrenzen für die Klassenfrequenz im Schulgesetz zu verankern. Kann die Maximalgröße einer Klasse nicht eingehalten werden gibt es als Ausgleich zusätzliches unterstützendes Personal. Diese Forderung könnte auch in einem Tarifvertrag geregelt werden.

Warum gab es bisher keine Verhandlungen?

Die für Tariffragen zuständige Finanzverwaltung unter Senator Daniel Wesener (Grüne) argumentiert, dass die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) eine tarifliche Regelung nicht zulässt. Würde das stimmen hätte das Land schon längst gegen die Warnstreiks geklagt. Sachgegenstände, die in Tarifverträgen noch nicht geregelt sind, wie der Gesundheitsschutz, können selbstverständlich unabhängig vom TdL vereinbart werden.

Wir sind sicher, dass auch die Eltern und Schüler*innen, sowie wir als LINKE an der Seite der GEW-Kolleg*innen stehen und die Streiks unterstützen.

Auch ein gutes Wahlergebnis der LINKEN könnte eventuell einiges in Bewegung bringen.