Zum Parteiaustritt von Kai Bartosch
Schreiben des Bezirksvorstands der LINKEN Reinickendorf an Kai
Am späten Abend des 1. Mai trat Kai Bartosch aus der Partei DIE LINKE aus. Sie hatte dies eine Woche zuvor in der AG Kommunales völlig überraschend angekündigt. Kai ist Bezirksverordnete (eine von nur noch zweien der LINKEN) und war bis zu ihrem Austritt Ko-Sprecherin des OV Nord der LINKEN Reinickendorf. Daneben hatte sie weitere Funktionen in der LINKEN Reinickendorf inne.
Der Bezirksvorstand wandte sich am 2. Mai mit folgendem Schreiben an sie:
Liebe Kai,
mit Bedauern haben wir erfahren, dass Du aus unserer Partei ausgetreten bist. Als Vorstand sind wir natürlich sehr interessiert daran, mehr über die Gründe zu erfahren und bieten Dir diesbezüglich ein Gespräch an.
Wie Du weißt, hast Du dein Mandat als Vertreterin unserer Partei errungen. Die Menschen haben auf den Wahlzettel DIE LINKE gewählt und es ist uns wichtig, dass dieses Mandat im Sinne unserer Wählerinnen und Wähler ausgeübt wird.
Da Du nun nicht mehr Teil unserer Partei bist und auch in der BVV-Gruppe nicht mehr mitwirken möchtest, müssen wir Dich auffordern, Dein Mandat zurückzugeben. Wir verstehen, dass ein Parteiaustritt eine sehr persönliche Entscheidung ist, aber Mandate, die für eine Partei errungen werden, sind keine Privatsache. Sie werden von und für die Partei ausgeübt und sollten von Personen im Einklang mit den Grundsätzen und Zielen der Partei ausgeübt werden. Zudem geht mit dem Verlust des Gruppenstatus ein massiver Verlust an Rechten in der BVV einher, der auch nicht in Deinem Interesse sein kann, nachdem wir gemeinsam jahrelang für ein gerechteres und sozialeres Reinickendorf gestritten haben.
Wir möchten betonen, dass wir Deine Arbeit als Verordnete schätzen und danken Dir für Dein Engagement in der Vergangenheit. Allerdings sind wir der Meinung, dass eine Fortführung des Mandats nach dem Parteiaustritt nicht im Interesse unserer Partei und unserer Wählerschaft liegt.
Wir bitten Dich daher, das für DIE LINKE errungene Mandat zurückzugeben und so für den Erhalt der LINKEN Gruppe in der BVV Reinickendorf zu sorgen.
Mit solidarischen Grüßen
DIE LINKE Reinickendorf, Bezirksvorstand