Teilnahme an der Demo #KutschiAutofrei

Ein Platz für Menschen - nicht für Autos!

Der Wille, eine gute Idee erfolgreich umzusetzen, war bei allen Beteiligten mehr als deutlich. Denn der VCD Nordost hatte am Sonntag, 12. September, dazu eingeladen, einen autofreien Kurt-Schumacher-Platz mit Leben zu füllen. Zu diesem Zweck wurde der Kurt-Schumacher-Damm zwischen Scharnweberstraße und Kapweg auf einer Länge von ca. 100 Metern komplett für den Autoverkehr gesperrt. Auf der Straße konnten nun Kinder spielen, mit Kreide malen oder einen Mini-Parcours durchlaufen, die Erwachsenen konnten sich auf Bänke und Liegestühle in die Sonne setzen. Der ADFC und Greenpeace hatten Infostände aufgebaut. Als einzige Parteien waren Bündnis 90/Die Grünen und wir von der LINKEN vertreten: Mit Felix, Lutz und Ava freute ich mich über nette Gespräche mit vielen interessierten Bürger:innen und auch Mitstreiter:innen. Außerdem gab es eine Bühne mit sehr guter Live-Musik und vielen Redebeiträgen.

Die Sonne schien, die Stimmung war gut. Allein: Es war ein Sonntag-Nachmittag und die Läden im Clou und in den Straßen rundherum waren zu. Grund dafür war schlicht die Unmöglichkeit, so kurz vor der Wahl noch einen geeigneten Termin zu finden. Leider gab es einen weiteren Makel, welcher der BVG und nicht der Veranstalterin anzurechnen ist: Der VCD Nordost hatte sehr bewusst alle Initiativen und Aussteller angewiesen, die Busspuren freizulassen, damit diese von den Bussen weiterhin angefahren werden können. Denn dass sich eine autofreier Kutschi nicht gegen die BVG richtet, ist doch selbstverständlich. Die BVG jedoch nahm das Angebot nicht an und umfuhr die Haltstelle, ohne allerdings für eine ausreichende Beschilderung für die Fahrgäste zu sorgen. So geschah, was von uns allen nicht gewollt war: Statt sich über die Ruhe und den Frieden auf dem großen Platz zu freuen, ärgerten sich die Nutzer:innen der BVG und schimpften über das Projekt „Kutschi autofrei“. Sie verpassten nämlich dadurch den Bus oder irrten auf der Suche nach der Ersatz-Haltestelle umher.

Liebe BVG, wir setzen uns für mehr Busspuren und weniger motorisierten Individualverkehr ein, damit ihr mehr Fahrgäste gewinnt und diese staufrei und sicher von A nach B bringen könnt. Wir stehen auf eurer Seite! Doch mit dieser Aktion habt ihr uns echt keinen Gefallen getan.

Im Frühjahr wollen wir es noch mal versuchen mit einem zweiten „Kutschi autofrei“ – diesmal an einem Samstag und mit offenen Busspuren. Für einen lebenswerten Kiez für alle Menschen, die hier wohnen!

Kai Bartosch
Co-Sprecherin der AG Verkehr

Ingmue1957@online.de
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