Solidarität ist keine Einbahnstraße

DIE LINKE. Reinickendorf kämpft seit vielen Jahren gegen den ausufernden Fluglärm des Flughafens Tegel. Am 13. April 2013 fand die erste gemeinsame Demo von Fluglärm-Gegnern aus dem Norden und aus dem Süden Berlins am Flughafen Tegel statt. DIE LINKE war dabei. Am 27. Mai 2013 fand die 100. Montagsdemo gegen die Müggelseeflugroute statt. Wir haben unsere Solidarität gezeigt und beteiligten uns daran.

Danach sandte der stv. Bezirksvorsitzende der LINKEN Reinickendorf, Klaus Gloede, folgende Grüße an die Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI): 

Liebe Mitstreiter*innen der Friedrichshagener Bürgerinitiative,

vielen Dank für Eure Einladung zur 100. Montagsdemo.
So wie Ihr im April am Flughafen Tegel dabei wart, waren wir am Montag in Friedrichshagen mit dabei. Solidarität ist keine Einbahnstraße.

Die Demo hat uns beeindruckt. Eure Ausdauer und Euren Mut bewundern wir.

Der neuen Volksinitiative wünschen wir Erfolg. Wir haben schon unterschrieben.

Die PDS und dann die LINKE in Reinickendorf setzen sich seit vielen Jahren für die Schließung des Flughafens Tegel und eine vernünftige Nachnutzung ein. Wir unterstützen die Forderungen nach einem Nachtflugverbot zwischen 22 und 6 Uhr - in Tegel, in Süden Berlins, in Brandenburg, überall, damit die Leute in Ruhe schlafen können. Wir wollen, dass die lärmgeschädigten Opfer des verstärkten (Nacht-)Flugverkehrs infolge der Nichtschließung von TXL entschädigt werden.

Unterschriftensammlung trotz Regen

Dem Dauerregen trotzend haben Mitglieder der Reinickendorfer LINKEN am berlinweiten Aktionstag am 25. Mai innerhalb von zwei Stunden 64 Unterschriften für das Volksbegehren "Neue Energie für Berlin" gesammelt. Wir waren vorm Eingang zum Märkischen Zentrum am Wilhelmsruher Damm unterwegs und vom Dach etwas vorm Regen geschützt. Viele der Angesprochenen wollen es sich  noch überlegen und nahmen Flyer mit. Aber einige hatten auch schon unterschrieben.

Wir sammeln weiter! (Nächste Termine)

Links: buergerstadtwerk.die-linke-berlin.de

in der Ausgabe Mai 2013...

Unser Ziel ist "Partizipation und Gleichberechtigung für alle Menschen mit Migrationshintergrund" in der Bundesrepublik zu erreichen.

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Aus dem Bezirksvorstand der Reinickendorfer LINKEN

Der Bezirksvorstand hat in seiner Sitzung am 15.5.2013 eine Information über den ersten „Reinickendorf-Tag“ von Hakan Tas am 8.5.2013 angehört und die herzlichen, inhaltsreichen Gespräche unseres Wahlkreiskandidaten mit der Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises, Frau Hornschuh-Böhm, und der Projektleiterin der „Flotten Lotte“ und 1. Vorsitzenden des Frauen- und Mädchenbeirates, Frau Steyer-Fontana, gewürdigt. Die nächsten Schritte wurden festgelegt.

Marion Kheir und Klaus Gloede berichteten über die 19. Sitzung der BVV, zu deren Ergebnis DIE LINKE mit zwei wichtigen Einwohnerfragen beigetragen hat. Hakan Tas und Klaus Gloede hatten für DIE LINKE bereits ihre kritische Haltung zur Blockadepolitik des CDU-geführten Bezirksamtes bei der Aufnahme von Flüchtlingen im Bezirk, insbesondere zum Brief von Bezirksstadtrat Lambert (CDU) an Bürger*Innen im Umkreis des Marie-Schlei-Hauses erklärt. Mit der Einwohnerfrage von Marion Kheir nach Erscheinungen von latenter Ausländerfeindlichkeit haben wir auf das Problem von Alltagsrassismus auch in unserem Bezirk aufmerksam gemacht.

Im Bezirksvorstand wurden die Debatte zu unserer Einwohnerfrage und den Großen Anfragen von SPD und B90/Grüne sowie die Entschließung der BVV als politische Niederlage der CDU gewertet. Mit Interesse wurde dabei das unterschiedliche Agieren von CDU und Bündnis90/Grünen, sonst in einer Zählgemeinschaft „verknotet“, vermerkt.

Bezirksvorsitzender Felix Lederle unterrichtete den Vorstand über eine Einladung von B90/Grüne zur Gründungsversammlung für ein Unterstützer-Netzwerk für Flüchtlinge in Reinickendorf. Die Reinickendorfer LINKE – so Felix Lederle in seiner Antwort – begrüßt diese Initiative und unterstützt sie. Mitglieder der Partei werden an der Versammlung am 29.5.2013 um 19:00 Uhr im Marie-Schlei-Haus teilnehmen.

Lutz Dühr
Leiter der Geschäftsstelle

Latente Ausländerfeindlichkeit und Strategien dagegen

Mitgliederversammlung

Mitgliederversammlung der LINKEN Reinickendorf

Mittwoch, 5. Juni 2013, 18:30 Uhr, Regionalgeschäftsstelle Berlin Nord, Fennstraße 2 in 13347 Berlin

Thema: Latente Ausländerfeindlichkeit und Strategien dagegen

Referent: Safter Cinar, Berliner DGB-Integrationsbeauftragter

Koreferent: Hakan Tas, MdA, Sprecher der Linksfraktion für Inneres, Partizipation und Flüchtlinge; Innenpolitischer Sprecher; Wahlkreiskandidat der LINKEN Reinickendorf für die Bundestagswahlen

Einwohnerfragen zur 19. BVV-Sitzung am 8. Mai

Ausländerfeindlichkeit im Umkreis des Marie-Schlei-Hauses

Marion Kheir, Mitglied des Bezirksvorstandes der Reinickendorfer LINKEN, fragte das Bezirksamt und die Fraktionen in der BVV:

Was gedenken Sie, gegen die latente Ausländerfeindlichkeit im Umkreis des Marie-Schlei-Hauses zu unternehmen?

Bezirksstadtrat Höhne antwortete, das BA habe keine Erkenntnisse über Ausländerfeindlichkeit im Umkreis des Marie-Schlei-Hauses. Eher im Gegenteil: Die Bürgerinitiative habe sich von rechten Kreisen distanziert. Aussagen von einigen wenigen Einwohnern seien für ihn persönlich auch unerträglich.

Hinrich Westerkamp (B90/Grüne) erklärte, Ausländerfeindlichkeit existiere nicht nur latent. In der BVV-Sitzung im März hätten alle erlebt,„wie schnell die Grenzen von Angst zu Vorurteil und von Vorurteil zu blankem Rassismus überschritten werden können“. Im Schlepptau seien die „Elitären“ gekommen. Die Politik müsse sehr genau zuhören und aufklären. B90/Grüne laden Parteien, Vereine, Kirche zur Gründung eines Unterstützer-Netzwerkes für Flüchtlinge in Rdf ein.

Alexander Ewers (SPD) verwies auf die „Bielefelder Studie“ zur Fremdenfeindlichkeit im Alltag. Latente Fremdenfeindlichkeit im Umkreis des Marie-Schlei-Hauses stellte er jedoch in Abrede. Er forderte das BA auf, seine Blockadepolitik gegenüber der Unterbringung von Flüchtlingen in Rdf aufzugeben. Die SPD werde sich am Unterstützer-Netzwerk beteiligen.

Gordon Huhn (CDU) glaubte, einen pauschalen Vorwurf gegen die gesamte Nachbarschaft des Marie-Schlei-Hauses zurückweisen zu müssen. „Ausdrücklich“ distanzierte er sich von den Aussagen von H. Westerkamp.

Benjamin Adamski (Piraten) bemerkte unter Hinweis auf den NSU-Prozess: Ausländerhass existiere und müsse bekämpft werden.

Die Nachfrage von Marion Kheir zum Brief von Bezirksstadtrat Lambert  wurde unter Hinweis auf zwei Große Anfragen nicht beantwortet.

Entschädigung für lärmgeschädigte TXL-Anwohner

Klaus Murawski, Mitglied der Reinickendorfer LINKEN, fragte:

In den letzten 20 Jahren haben sich die Flugbewegungen am TXL verdoppelt. Jetzt gibt es seit letztem Jahr mit Germanwings noch mehr Flugbewegungen am TXL. Als betroffener Anwohner in Tegel Süd musste ich auf eigene Kosten Isolierglasfenster installieren, trotzdem wird nachts der Schlaf immer wieder durch Flüge gestört.
Da es nicht absehbar ist wann der TXL schließt, sind Entschädigungen in Abhängigkeit von den Flügen seit der Nichtschließung 2012 und dem Zeitraum bis zur Schließung allen betroffenen Bürgern zu zahlen. Vom Lärm betroffen sind nicht nur die Bürger in der Einflugschneise sondern auch die, die nördlich und südlich vom TXL wohnen.
Werden sich die Parteien der BVV Reinickendorf orientiert an der Rechtsprechung zum BER (Recht auf Lärmschutz) und FRA (2.500 € Entschädigung) für eine Entschädigungslösung einsetzen?

Vertreter aller Fraktionen „gaben“ dem Fragesteller „Recht“.

Der CDU-Sprecher verwies auf das Antragspaket von CDU und B90/Grünen „Reinickendorf vor Fluglärm schützen“, das in einer Sondersitzung von zwei BVV-Ausschüssen im April erörtert wurde und in der BVV im Juni angenommen werde. Nicht einzusehen sei, dass Anwohner von BER 300 Mio. für Schallschutz erhalten sollen und Anwohner von TXL trotz wachsender Belastungen nichts.

Der Grünen-Sprecher erklärte, die Verantwortlichen sollten auch für Entschädigungen offen sein. Der BVV seien die Hände gebunden.

SPD-Fraktionsvorsitzender Collé bezeichnete Entschädigungszahlungen als gute Idee; er habe aber Zweifel, dass sie realistisch sei. Die SPD wolle alles vermeiden, was zu einer Verzögerung der Schließung von TXL führen könne. „Große Kreise“ der CDU wollten TXL offenhalten (s. Interview F.Steffels mit „Handelsblatt“ 2012, Presseerklärung/Video der „Jungen Union“).

Der  Sprecher der Piraten bekräftigte indirekt die Position aus dem Wahlkampf, TXL offen zu halten.

Willkommen in Reinickendorf

Unterstützernetzwerk für Flüchtlinge in Reinickendorf gegründet - DIE LINKE ist dabei.

Unterstützernetzwerk für Flüchtlinge in Reinickendorf gegründet - DIE LINKE ist dabei.

"Es gibt zu viele Flüchtlinge, sagen die Menschen. Es gibt zu wenig Menschen, sagen die Flüchtlinge", zitierte Hinrich Westerkamp im Mai in der BVV den österreichischen Lehrer und Schriftsteller Ernst Ferstl. Der stellv. Fraktionsvorsitzender von B90/Die Grünen fragte, was eigentlich schlimm sei, wenn 500 Flüchtlinge in Reinickendorf Unterkunft fänden.

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Stellungnahme des Sprecherrates der Historischen Kommission

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Der Autor unseres Bezirksblättchens „WiR“ wird hier Ihr Begleiter durch die kommenden Wochen bis zur Bundestagswahl sein. Aus linker Sicht gibt’s dieses und jenes zu kommentieren. Wie Goethen schon wusste: „Der Stoff ist ja von gestern und heut“.

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