Instandsetzung der Aussichtsplattform am Heiligensee

Felix Lederle

Kleine Anfrage

Sachverhalt:

Der Heiligensee befindet sich in Privatbesitz und die ehemalige öffentliche Badestelle am nördlichen Ufer ist heutzutage ein eingezäuntes Naturschutzgebiet. Der Wasserweg unter der Sandhauser Brücke ist verschlossen. Einen Blick auf den See kann man vom schmalen Gehweg auf der Sandhauser Brücke werfen oder von der Aussichtsplattform wenige Meter nördlich von dieser und dann auch mit Sitzmöglichkeiten zum Heiligensee. Bedauerlicherweise ist die Aussichtsplattform in den letzten Jahren immer wieder gesperrt. Während im Frühjahr und Frühsommer 2023 das Bezirksamt dankenswerterweise die Aussichtsplattform gesperrt hat, weil just daneben ein Schwanenpärchen gebrütet hat, hat das Bezirksamt kurz nach Öffnung die Plattform erneut am 18. August aufgrund baulicher Mängel gesperrt.

Ich frage das Bezirksamt:

1. Was hat das Bezirksamt während der letzten 13 Monate unternommen, um die Aussichtsplattform wieder zugänglich zu machen, und wie sieht der Zeitplan mit Wiedereröffnungsdatum aus?

2. Vor nicht allzu langer Zeit war die Aussichtsplattform schon einmal aufgrund von Baufälligkeit gesperrt. Von wann bis wann war die Plattform damals gesperrt und was waren damals und was sind heute die baulichen Mängel bzw. handelt es sich um die gleichen Mängel?

3. Was hat die Instandsetzung damals gekostet und gab es eine Garantie, auf die sich das Bezirksamt beziehen kann und ist es möglich zur Beseitigung der aktuellen Mängel nun eine Garantie zu verlangen?

4. Der Liegenschaftsplan im Geoportal weist die künstlichen Böschungen der Sandhauser Brücke auf der Seite des Heiligensees bis zum Ufer bzw. bis zum Zaun der Parzellen sowohl an der Straße Alt-Heiligensee, als auch der Sandhauser Straße als im Besitz des Landes Berlin aus. Leider macht der Plan keine Unterscheidung der Zuständigkeit zwischen Senat und Bezirk. Wer ist für diese beiden Böschungen zuständig?

5. Vor rund einem halben Jahr ist ein zu einem kleinen Baumstamm gewachsener ehemaliger Stockausschlag mit offensichtlichen starken Vorschäden am Stammfuß aus nichtigem Anlass abgebrochen und ragte mehrere Monate lang mit seiner Krone direkt über das Absperrgitter des Eingangs der Aussichtsplattform in den Gehweg hinein, so dass dieser kaum passierbar war, bis Passant*innen ihn notdürftig bearbeiteten und später noch einmal verschoben, um passieren zu können. Wann fand an diesen Böschungen das letzte Mal eine Negativkontrolle statt und durch wen?

6. So begrüßenswert es ist, die Verkehrssicherheit zumindest temporär dadurch zu gewährleisten, indem etwas abgesperrt wird, so wäre es noch begrüßenswerter, wenn die Verkehrssicherheit tatsächlich wieder hergestellt wird. Das schließt auch den Straßenbaumbestand vor Ort mit ein. Wäre der Bezirk so freundlich, zumindest die Robinie mit der Nr. 100 gesichert zu Boden zu bringen, da alle ihre Wurzeln seit mindestens einem Jahr massiv vom Hallimasch befallen sind und es nur eine Frage der Zeit ist, bis diese auch aus nichtigem Anlass auf die relativ viel befahrene Straße und vermutlich den Kanuverein auf der anderen Straßenseite umkippen könnte?