Zur Arbeit gezwungen

Wir in Reinickendorf • 04/2002

Zwischen 25.000 und 30.000 Menschen waren zwischen 1938 und 1945 in Reinickendorf als ZwangsarbeiterInnen beschäftigt. Diese Zahlen nannten die beiden Historiker Henning Müller und Horst Helas in der Veranstaltung »Zur Arbeit gezwungen. Zwangsarbeiter in Reinickendorf«, die am 6. März 2002 im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit in den Räumen des Landesarchivs Berlin am Eichborndamm stattfand.

Die beiden Vortragenden berichteten, dass ZwangsarbeiterInnen nicht nur in privaten –, überwiegend Rüstungsbetrieben, sondern auch in städtischen und bezirklichen Einrichtungen zur Arbeit eingesetzt wurden. Die Arbeitsbedingungen waren immer repressiv. Kleinste Fehler oder Vergehen konnten sogar das Leben kosten. Diese Verbrechen, die in unserem Land passieren konnten, legen uns, den Nachgeborenen, die Verantwortung auf, dass so etwas in unserem Land nie wieder geschieht.

Michael Rohr