Am Rande
Wir in Reinickendorf • 11/2002
Steffel unter Druck?
»Berlin neu denken - Ideen statt Ideologien«, ein Thesenpapier des Reinickendorfer Kommunalpolitikers und derzeitigen Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus, Frank Steffel, sorgt für Aufregung in der Berliner CDU. Von Eberhard Diepgen wird ihm sogar »intellektuelle Unzulänglichkeit« vorgeworfen. Dabei wird doch nur eine »Gemeinsamkeit statt sprunghafte Klientelpolitik« beschworen, eine »AIternative zu Populismus und Dogmatismus« gefordert.
Meine Güte, nicht schlecht, denkt der Leser, doch dann kommt es: »Kapitalismus- oder Marktwirtschaftsdebatte verhindern, Entmachtung des ... Staates, ... Deregulierung, Privatisierung... müssen zu unserem Markenzeichen werden!« So soll Berlin also »neu gedacht« werden.
Nein, diese Ideen sind weder neu, noch ideologiefrei, dies ist eine gewollte Schimäre. Es soll Sand in die Augen derjenigen streuen, die auf die Solidarität des Staates angewiesen sind, die durch eine Politik der Deregutierung und Privatisierung ihre Arbeitsplätze verlieren.
Jürgen Schimrock