Aus dem Rathaus
Wir in Reinickendorf • 6/2005

Bestätigung für Initiative Poloplatz

„Poloplatz für Alle!“ fühlt sich durch das Urteil des Kammergerichts vom 4.4.2005 (AZ: 26 u 160/04) bestätigt: „Stadtrat Dr. Wegner machte dem Pächter des Poloplatzes 2002 Zusagen zur privaten Teilsperrung dieses öffentlichen Parks. Der Pächter setzte sie umgehend um. Zumindest die rechtliche Umsetzung konnten wir gemeinsam mit der BVV verhindern.“ In einer Presseerklärung fordert die BI den Stadtrat auf, die mehrfachen Beschlüsse der BVV nun zu realisieren.

Thema abgehakt?

Die Bezirksverordnete Renate Herranen fragte in der Mai-BVV nach: Welche Bemühungen hat das Bezirksamt unternommen, um im Rahmen des 60. Jahrestages Reinikkendorfer Widerstandskämpfer und Verfolgte des Faschismus zu ehren? Die Antwort war - wie ich finde - beschämend für das Bezirksamt: Eine Ehrung sei nicht erfolgt, sie hätte nicht in das Programm integriert werden können. Die Ermittlung der im Bezirk lebenden Widerstandskämpfer und Verfolgten sei auch schwierig; aber die Idee sei generell zu befürworten.

K.G.

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WiR dokumentiert

Wolfgang Brauer:
Verkauf des Hannah-Höch-Hauses stoppen

„Hannah Höch bewohnte das An der Wildbahn 33 in Heiligensee gelegene Haus von 1939 bis 1978 und vermachte es seinerzeit der Stadt Berlin. Auf der Denkmalliste des Landes Berlin befinden sich sowohl das Wohnhaus als zu schützendes Baudenkmal als auch der von ihr künstlerisch gestaltete Garten als Gartendenkmal. Bislang konnte beides erhalten bleiben. Insofern war schon die vor fünf Jahren erfolgte Übertragung des Grundstückes durch das Bezirksamt an den Immobilienfonds des Landes äußerst problematisch. Durch die jetzt seitens des Liegenschaftsfonds geplante Veräußerung ist der Erhalt dieses wichtigen Denkmals der Berliner Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts gefährdet.

Ich fordere das Bezirksamt Reinickendorf auf, sich gegenüber dem Liegenschaftsfonds für eine Rückübertragung des Grundstückes an den Bezirk einzusetzen und Sorge für den Erhalt der denkmalgeschützten Anlage zu treffen. Die momentane Vogel-Strauß-Politik des Bezirkes ist nicht hinnehmbar.“ 

Wolfgang Brauer ist kulturpolitischer Sprecher der PDS-Fraktion im Beliner Abgeordnetenhaus