Vom rot-grünen Regen in die schwarz-gelbe Traufe?

Wir in Reinickendorf • 9/2005

Reinickendorfer Direktkandidaten im Schlagabtausch

Der erste wahlkämpferische Schlagabtausch von Reinickendorfer Direktkandidaten für den nächsten Bundestag (22.8. in den „Seeterassen“,“Einlader: .Blickpunkt Tegel“, „Reinickendorf aktuell“ und „Kunst und Kultur Tegel e.V.“) bot keine Überraschungen.

Detlef Dzembritzki (SPD), bisheriger Platzhalter, möchte Agenda 2010 und Hartz IV - sprich: den Sozialabbau - fortsetzen, weil Rot- Grün “nicht alles geschafft“ habe.
Frank Steffel, CDU-Lokalmatador und Unternehmer, drängt es erneut zu Höherem, denn er will Deutschland nicht „rot-roten Ideologen, Lehrern und Gewerkschaftsfunktionären überlassen“. Als alternativlose „Antwort derer, die es gut meinen mit Deutschland“, bietet er eine Erhöhung der Mehrwertsteuer und des Renteneintrittsalters an - sprich: noch mehr und stärkere Belastungen für den „kleinen Mann“.
Mieke Senftleben, FDP-Bildungspolitikerin auf Landesebene, verfängt sich im Steuerdickicht - eine Mehrwertsteuererhöhung sei Gift, aber vielleicht 2008/09 doch - man will ja mitregieren.
Oliver Schruoffeneger, einst Vorzeige-Grüner unseres Bezirks, philosophiert über „Nachhaltigkeit in 20-30 Jahren“, als ob seine Partei keine Mitverantwortung für fünf Millionen Arbeitslose im Jahre 2005 habe.
Alle vier jonglieren sie mehr oder weniger einfallslos mit Begriffen wie „Herausforderungen der Globalisierung“, „Konsequenzen der demografischen Entwicklung“, „Reformstau“ - Neoliberalismus pur. Dazu gehören die Seitenhiebe gegen die Linkspartei, für die Andreas Wehr, auch Reinickendorfer Urgewächs, in den Ring tritt. Als einziger nennt er die Dinge beim Namen: Schluss mit weiterer Umverteilung von unten nach oben!

Friedrich Wilhelm