Am Rande

Wir in Reinickendorf • 12/2007

Hohes Haus intern“

„Wer will reden?“ fragte BVV-Vorsteher Pohl die anwesenden drei Bezirksamtsmitglieder. Das BA schwieg beharrlich. „Wofür werden Sie eigentlich bezahlt?“ entrüstete sich daraufhin SPD-Fraktionsvorsitzender Braun. Auch die Frage blieb unbeantwortet.

Auch dem Fraktionsvorsitzenden der CDU hatte es die Sprache verschlagen. Er sagte fünf Stunden NICHTS. Schade eigentlich.

„Schon geht die alte Leier wieder los“, fand CDU-Sprecher D. Steffel. Und bat um Verständnis, wenn Frau Wanjura neben vielen starken Reden in der BVV auch mal eine von sich gegeben habe, die nicht zu ihren Sternstunden gehört habe. Unerhört.

Ihr Beruf sei, Zwischenrufe zu hören, erklärte Grünen-Fraktionsvorsitzende Anke Petters. „Mit Verlaub“, wie sie hinzufügte. Ihr entgeht tatsächlich nichts.

„Outen ist in“, meinte wohl SPD-Bezirksverordneter D.M. und gab zu, er nehme Kondome. Und das ist gut so.

Leider hätten wir eine verdammt linke Mehrheit in Berlin, entdeckte CDU-Jungstar N.P., und forderte mehr Toleranz für die bürgerliche konservative Minderheit. Hört! Hört! Und das als Reinickendorf-Partei!

Der Anlauf der Bezirksbürgermeisterin, sich als Juristin zu produzieren, sei fehlgeschlagen, urteilte der frühere Staatsanwalt H.-J. Schmidt (FDP). Er lasse sich nicht von jedem Virus anstecken, der in die politische Landschaft gehustet werde. Dagegen kann man sich doch impfen lassen, ganz ohne Zwang, natürlich.

Frau Sollfrank (CDU) fühlte unter dem Einfluss von „Nebelbomben“ Heiligenseer Volkes Zorn über „wegzuschließende Kinder“ in sich aufwallen und sicherte sich den Zorn ihrer Kollegen zu. Wie gewohnt, zuverlässig

Stadtrat Ruschin (CDU) dozierte vor halbleerem Haus. Wer drinnen blieb, las oder plauderte mit seinem Nachbarn. Nur die Gäste müssen alles ungerührt über sich ergehen lassen.

Herr Schultze-Berndt gestand ein, dass er „Wir in Reinickendorf“ lese. Wir werden ihm sicher noch viel Freude bereiten. Versprochen.

Beobachtet in der BVV-Sitzung am 14.11.2007 von A.B.