Am Rande

Wir in Reinickendorf • 03/2008

Biolek für Harz-IV- Empfänger

Das Rauschen im Blätterwald war nicht war nicht zu überhören. Sarrazin als „Biolek der Harz-IV-Empfänger“ gab Tipps für eine gesunde und ausgewogende Ernährung bei der, man höre und staune, noch ein paar Cent auf den errechneten  Tagessatz gespart werden konnten.

Dumm nur das die von ihm vorgeschlagenen Gerichte, wie eine 1/2 Kohlrabi, 1 Scheibe Bierschinken 1 Bratwurst usw., nicht in diesen geringen Mengen beim Discounter erworben werden konnten. Also die Großpackung, wenn es  schmeckt, warum nicht  auch eine Woche lang genießen.

Als achtzehnjähriger hätte  er von solch einen Speiseplan geträumt ließ er in einem Interview verlauten.
Heute wären es wahrscheinlich nur noch Albträume.

Wenn Herr Sarrazin schon verklärt die Vergangenheit bemüht um uns seine Menüfolgen  schmackhaft zu machen, warum sich nicht mal das Spätmittelalter ins Gedächtnis rufen.
Auf Erlaß der Herzöge von Sachsen 1482 wurden die Speisefolgen für „Werkleute“ festgelegt, die man heute als fast bürgerlich bezeichnen kann.

Es ist schon ziemlich abstrus, wenn uns der Herr Finanzsenator versucht die Höhe des Harz-IV-Betrages kulinarisch schmackhaft zu machen. Ein mehr an Geld wäre  ja auch nicht vertretbar, da es die Betroffenen sowie nur für Genussmittel ausgeben würden.
Eine ähnliches gelagertes Verhältnis zum Geld haben unsere „Leistungsträger“. Es ist aber eher schon ein devotes. Um es vor Fremden, wie Fiskus oder Sozialschmarotzer  zu schützen verbringen sie es unter fremden Namen ins Ausland. Und so rundet sich wieder unser Bild, wie in einem Hamsterrad, wo man kein Ende sieht.

F.N.