Warum DIE LINKE?
Wir in Reinickendorf • 04/2008
Mein Schlüsselerlebnis für Politik war die Abwahl Helmut Schmidts 1982, welche ich live im Fernsehen verfolgte. Ab diesen Zeitpunkt sah ich mir immer wieder Übertragungen aus dem Bundestag an. Im Laufe der nächsten Jahre kristallisierte sich eine Abneigung gegen die CDU raus, da in der Kohl’schen Ära viele Lügen der Bevölkerung präsentiert bzw. ausgesessen wurden. Bei der SPD fiel mir immer öfter auf, dass in dieser Partei eigentlich drei widersprüchliche Parteien unter einem Logo hausieren gehen. Ich habe die SPD nur einmal gewählt, um 1998 Helmut Kohl abzuwählen. Die Grünen waren vom ihrem Programm her in den 90ern noch am ehesten in meine Richtung. Doch schon während der Regierung mit Schröder wurde mir klar, dass die ursprüngliche Bewegung in den Grünen nicht mehr vorhanden war. Die FDP war für mich immer nur in kleinen Teilaspekten interessant, die aber immer wieder durch andere Teilaspekte kaputt gemacht wurden. Was also wählen?
Zu dieser Zeit waren Frau Pau und Frau Lötzsch für die PDS im Bundestag. Die Beiden wurden wirklich übelst im Bundestag behandelt (Sitzordnung) und meistens mussten sie am Schluss einer Debatte reden und die wurde dann von Phönix mittendrin ausgeblendet weil „Zeit um“. Somit musste ich mir die Informationen über das Web holen. Damals war auf der Webseite der PDS noch ein Forum und ich stellte fest, dass es schon einige Übereinstimmungen gab, doch manches doch sehr „antiquiert“ war. Ich verfolgte die PDS in ihrer Entwicklung weiter. Nach der Wahl 2005 mit ihren weiteren Lügen verfolgte ich die Gründung der WASG und den Zusammenschluss mit der Linkspartei. Inzwischen war auch die Webseite der Linkspartei besser und man konnte auch mehr Informationen ziehen. Ich verfolgte den Zusammenschluss zur Linken live im Fernsehen.
Folgende Punkte des Programms der neu gegründeten LINKEN fanden bei mir Anklang: Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr, Mindestlohn, Daseinsvorsorge, Recht auf Volksabstimmung, Bürgerversicherung. Bei einigen anderen Punkten habe ich teilweise andere Vorstellungen und nur bei ganz wenigen Punkten (z.B. EU) habe ich gänzlich andere Vorstellungen, welche sich aber auch von allen anderen Bundestagsparteien unterscheiden. Und so dachte ich mir: Wenn DIE LINKE. nur 50% von dem, was in ihrem Programm drinsteht, durchbekommt, würde es der Mehrheit der Bevölkerung erheblich besser gehen. Und so trat ich der LINKEN im Dezember 2007 bei, um sie mit meinem Beitrag und etwas Einsatz zu unterstützen.
Andreas Scheicher, 41 Jahre, Gewerbetreibender