Konversion von Tegel

Wir in Reinickendorf • 4/2009

Klimagerechtes Leben und Wirtschaften

Es herrschte weitgehende Übereinstimmung beim Öffentlichen Forum der LINKEN Reinickendorf zur Nachnutzung des Flughafengeländes Tegel am 16. März im Roten Laden.

Stefan Liebich, DIE LINKE, MdA, skizzierte, was diese will und nicht will. Keinen Reserveflug­platz bzw. militärische Nutzung, keine Kon­sum­tem­pel, Messe- und Kon­­gress­zentren oder Olympia-Planung, keine Neubauten ohne Nach­hal­tig­eit und Forschung, keine konkurrierende Gewerbe­an­­sied­­lung.

Stattdessen Konzepte für For­­­­schungsprojekte zu Erneuerbaren Energien und nachhaltiger Fahrzeugtechnik, ein Schulungs-, Bildungs- und Ta­gungs­zentrum „Soziale und ökologische Nachhaltigkeit Berlins“. Teilweise Renaturierung. Der Erhalt der Kleingärten soll garantiert und die Berücksichtigung der wirtschaftlichen und sozialen Situation der Anwohner muss durch deren frühe Einbe­ziehung gewährleistet sein.

Sascha Braun, SPD, BVV-Frak­tionsvorsitzender, favorisierte eine Drittel-Nutzung (Natur, Gewerbe, Wohnen) des Geländes und plädierte für eine enge Abstimmung mit der Tempelhof-Planung, den Erhalt des Terminals und die Einbeziehung der Menschen. Allerdings müssten Sa­nie­rungskosten und unklare Kontaminationen in ihrer Gesamtheit vor einer Entwicklung geklärt werden.

NABU-Vorstandmitglied Jürgen Stork hielt vieles für machbar, solange die Belange des Natur- und Umweltschutzes bzw. der Ausbau der Na­turschutzgebiete umfänglich berücksichtigt werden. Er wies auf die in dem Bereich große Artenvielfalt in Flora und Fauna hin. Dem widersprach niemand.

Gerhard Maierhöfer von der BI gegen das Luftkreuz äußerte Bedenken, dass Umweltbelange wieder hinter wirtschaftliche Interessen zurückbleiben könnten. Er schlug vor, die Tegel-Planung mit einem nachhaltigen Berliner Energiemix-Konzept zu verbinden.

Jürgen Schimrock