Die Humboldts – Kindheit und Jugend

Wir in Reinickendorf • 01-02/2011

Eine Ausstellung im Heimatmuseum

Die Ausstellung über die Kindheit und Jugend der Brüder von Humboldt im Heimatmuseum Reinickendorf sollte am 31. Januar enden. Der Besuch war Pflicht, gab es doch eine große Erwartungshaltung angesichts der „großen“ Namen. Inzwischen wurde sie bis zum 17. April 2011 verlängert.

Sie ist allerdings schnell - vielleicht zu schnell - durchlaufen, und die groß auf die Wände aufgetragenen Auszüge aus Briefen und Berichten der Brüder schnell gelesen. Die anderen, eher unscheinbaren, Exponate konfrontieren Besucher meines Alters nicht gerade mit umwerfend neuen Erkenntnissen über die Zustände, über das Leben dieser Zeit.

So kennt man die Bilder des damaligen Ber­lins auch schon aus anderen Zusammenhängen. Damit erklärt sich vielleicht die Tatsache, dass ich an diesem Tag die einzige Be­sucherin weit und breit war. Natürlich könnte es auch an der Tageszeit, Mittwoch Mittag, gelegen haben.

Es sei noch erwähnt, dass diese Ausstellung bzw. das ganze Museum nicht behindertengerecht konzipiert ist, da man in die Räume ausschließlich über Treppen (zwei Etagen) kommt. Hier ist Verbesserungsbedarf erkennbar.

Sehr interessant sind allerdings Schülerarbeiten zu dem Thema als Teil der Ausstellung sowie das Interview, das mit zwei Brüdern geführt wurde, die heute im Alter der beiden Hum­boldts sind. Für Schulklassen gibt das Thema auch aus diesem Grund weit mehr her als für einen „normalen“ Ausstellungsbesucher. Schade!

Marion Kheir