Noch immer stark unterrepräsentiert
Wir in Reinickendorf • 04/2011
„Flotte Lotte“ diskutiert Vorschläge zur Frauenpolitik
Während der Reinickendorfer Frauen- und Mädchenwoche am 12. März im „Frauenpolitischen Salon“ der „Flotten Lotte“: Zum 100. Internationalen Frauentag wurden zum Thema: „Frauenpolitik Vor – Rück – Beiseit“ wünschenswerte Veränderungen für den Bezirk diskutiert.
Die Teilnehmerinnen stellten fest, dass Frauen auch in Reinickendorf im politischen Leben und in leitenden Positionen im Wirtschaftsleben unterrepräsentiert sind. So beträgt z. B. die Zahl der weiblichen Mitglieder in der BVV nur 35 Prozent.
Für die beruflichen Chancen von Frauen ist unter anderen der öffentliche Nahverkehr bezeichnend. Denn weder im Vorstand der BVG noch in der Geschäftsführung der S-Bahn sind bislang Frauen vertreten. Als Ursache dieser Unterrepräsentation wird u. a. die Scheu der Frauen angesehen, sich ernsthaft um anspruchsvolle Tätigkeiten zu bemühen. Sie können aufgrund ihrer familiären Verpflichtungen die für diese Posten erforderliche Zeit oft nicht aufbringen.
Familienfreundliche Arbeitszeiten könnten helfen, dieses Dilemma aufzulösen. Unterstützende Studien liehen längst vor. Der öffentliche Dienst - konkret das Bezirksamt Reinickendorf - könnte an dieser Stelle mit gutem Beispiel vorangehen.
Vorbildfunktion für den gesamten öffentlichen Dienst könnte die Allgemeine Verwaltungsordnung für Bundesbeamte haben. So kann z. B. von der Kernarbeitszeit abgewichen werden, und sie nennt verschiedene Teilzeitarbeitsmodelle.
Ein Hoffnungsschimmer für die Frauen: Auch junge Väter interessieren sich für diese Modelle.
Beate Orth
Rosenkavaliere
Yusuf Dogan und andere Mitglieder der LINKEN Reinickendorf verteilen am 8. März 2011 anlässlich des 100. Internationalen Frauentages Rosen an Reinickendorferinnen.
Ein Kommentar:
„Darauf kann auch nur DIE LINKE kommen.“ Stimmt.