DIE LINKE setzt Argumente gegen Steine
Wir in Reinickendorf • 05/2011
Roter Laden bleibt gute Adresse für linke Politik im Berliner Norden
Wieder sind in unserem Bezirk Scheiben zu Bruch gegangen. Der Rote Laden der Reinickendorfer LINKEN war vor und nach Ostern erneut Ziel politisch motivierter rechter, nazistischer Gewalt. Die Steine wurden des nächtens geworfen, die Täter haben die Initialen der NPD hinterlassen. Der Staatsschutz ermittelt.
Steine sind keine Argumente, verweigern die argumentative Auseinandersetzung. Doch leider, wer Gewalt im Rucksack trägt, zeigt selten sein Gesicht. So gibt es keine Diskussion, die Täter bleiben wohl unbekannt.
Es gab Zeiten in jüngerer Geschichte, die begannen auch mit dem Zerschlagen von Fensterscheiben. Zu Bruch gingen dann in Folge auch Mitmenschlichkeit und Solidarität - nicht zuletzt die Demokratie.
Gekommen, um zu bleiben
Rechte Gewalt soll einschüchtern, andere mundtot machen. Das wird nicht gelingen, nicht in Reinickendorf oder anderswo in Deutschland. DIE LINKE ist gekommen, um zu bleiben. Der Rote Laden in der Tegeler Schloßstraße wird weiterhin offen, wird weiter eine Adresse für linke Politik im Berliner Norden sein.
Zwei Beispiele seien nachfolgend dokumentiert.
Energiewende mit links
An den Fragen zur Ökologie und zu einer alternativen Energieversorgung scheiden sich noch immer die politischen Geister. Ein Informations- und Diskussionsangebot machte am 28. April Harald Petzold, Referent für Strategische Kommu nikation im Ministerium für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg, im Rahmen der „Tegeler Dialoge zur Demokratie“.
Zum Thema „Öl und Gas werden knapp - was nun?“ skizzierte er, welchen Beitrag Berlin und Brandenburg für eine konsequente Energiewende leisten (können). Beleuchtet wurden die Unterschiede zwischen den energiepolitischen Leitlinien der Brandenburger LINKEN und der koalitionsgeprägten Strategie der Landespolitik.
Dort liegen die Schwerpunkte auf Energieeffizienz und -einsparung, Ausbau der erneuerbaren Energien und, dadurch bedingt, der Stromnetze, sowie die Senkung der CO2--Emissionen. Die (Weiter-) Nutzung der Braunkohle und Erprobung der CCS-Technologie wird seitens der Linkspartei eher kritisiert. Die Zielvorgaben aber sind ehrgeizig, schließlich verteidigt Brandenburg den ersten Platz im Ländervergleich bezüglich Nutzung von erneuerbaren Energien.
Gerungen wird, auch unter Rot-Rot ein Problem, um Akteptanz in der Bevölkerung. Es gibt insgesamt 42 Bürgerinitiativen gegen neue Anlagen zur Energieerzeugung. Eine frühzeitige Beteiligung in den Planungen soll Abhilfe schaffen, und ein Cluster „Energietechnik Berlin-Brandenburg“ soll grenzübergreifend die weitere Entwicklung fördern.
Unter’m Strich positive Bilanz
Stefan Liebich, Sprecher der Landesgruppe Berlin/Stadtstaaten der Linksfraktion im Deutschen Bundestag, zog am 2. Mai mit Blick auf den beginnenden Wahlkampf eine überwiegend positive Bilanz der zweiten rot-roten Legislaturperiode in Berlin. Der Hinweis auf die politischen und ökonomischen Realitäten - Subventionsabbau, Fehlinvestitionen, vollzogene Privatisierungen, steigende Ausgaben - warf noch einmal ein Licht auf die schwierigen Startbedingungen im Jahr 2001.
Natürlich, nicht alles ist gelungen. Aber, entgegen dem im Bundestag oft auftretenden Vorurteil „In Berlin geht alles schief“, verwies er auf unbestreitbare Regierungserfolge, die auf Wirken der LINKEN zustande kamen. Da wären die Einführung der Gemeinschaftsschule und des Ethikunterrichts, der Umweltzone und des Volksentscheides, die Studiengebührenfreiheit, der Berlin-Pass und das Sozial-Ticket, Verhinderung der Privatisierung von BVG, BSR und Bäderbetrieben, der ÖBS, das Informationsfreiheitsgesetz - und sehr viel mehr.
DIE LINKE hat Berlin gut getan
Es gibt noch viel zu tun, insbesondere das grüne Profil der LINKEN muss schärfer werden. Sozial-, Umwelt-, Wirtschafts- und Mietenpolitik brauchen auch weiterhin in Berlin die linke Handschrift.
Jürgen Schimrock
Wer es in Berlin und Reinickendorf sozial will, muss die LINKE wählen.