Am Rande

Wir in Reinickendorf • 06/2011

Auf denn ...

Der Wahlkampf läuft. Die Reini­cken­dorfer Parteien haben sich in Stellung begeben, ihre Bataillone aufgestellt. Bald werden Plakate, Flyer, Aufkleber unseren tristen Alltag erfreuen. Was wird angeboten? Hier eine kleine Auswahl, natürlich ganz unideologisch:

Unser Frankie-Boy hat den Startschuss gegeben: Bildungsgutschei­ne für Hartz-IV-Kinder! Gut so! Dafür können die Eltern keinen Alkohol und keine Zigaretten kaufen.

Die CDU will aufräumen, Grünanlagen zurückschneiden, um finstere Gestalten ins Licht zu zerren, und Al­ko­holexzesse von öffentlichen Plätzen verbannen. Zivilisierte saufen nur zu Hause. Und Vorsicht bitte vor Terroristen und Kommunisten - wie den Linken und anderen extremen Splittergruppen. Hinter jeder Ecke, beson­ders in Frohnau. Und diese Einheitsschule, nein, das können wir unseren Kinderchen nicht zumuten.

Wenn’s nach der FDP geht, soll Rei­nickendorf wieder Spitze werden. Was sie zwischen 2006 und 2011 für den Bezirk alles erreicht haben will, muss die CDU beschämen. Wer ist denn nun die richtige Reini­cken­dorf-Partei? Die Sozialdemokraten wollen MEHR Verantwortung (für sich?) am Eichborndamm - die Grünen natürlich auch. Für Reinickendorf nicht schlecht, aber sonst? Die Piraten wollen offen für den Erhalt des Flughafens Tegel als innerstädtischen Regional-Airport kämpfen. Schon mal was von Don Quijote gehört?

Da lob ich mir meinen Freund A. Gemeinsam mit seinemBürgermei­sterkandidaten kommt er - wie er sagt - sehr gerne auf eine Tasse Kaffee oder Tee zu Ihnen nach Hause. Er bringt auch einen Kuchen mit. Rei­ni­ckendorf hat mehr als 240 Tausend Einwohner...

Einen neuen Anlauf in die BVV unternimmt auch DIE LINKE. Was sie dort will, steht in dieser Zeitung.

Reineke Fuchs