Nachnutzung TXL wird konkret
Wir in Reinickendorf • 06/2011
Staatssekretär Heuer: Senat legt Marketingkonzept vor
WiR sprach über den Planungsstand und die Perspektiven der Nachnutzung von TXL mit Dr. Jens-Peter Heuer (DIE LINKE), Staatssekretär in der Senatverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen.
Nachdem am 9. Juni die Änderung des Flächennutzungsplans vom Berliner Abgeordnetenhaus beschlossen wurde, ist nun der Weg geebnet, seriös die anvisierte Nutzung des Flughafens Tegel nach der Schließung umzusetzen. Das auf der 5. Standortkonferenz vorgestellte Standortprofil ist ambitioniert und orientiert unter dem Stichwort „Urban Technologies“ auf einen modernen Industrie- und Forschungspark der Extraklasse.
Chancen kreieren und nutzen
Hier bietet sich die Chance für den Großraum Berlin, die Erforschung, Erprobung und ggf. Produktion umweltverträglicher und klimaschonender Spitzentechnologie, die sich an den Erfordernissen urbaner Ballungsräume orientiert, substanziell zu verbinden. Hauptaugenmerk wird auf die Bereiche Energie, Mobilität und Entwicklung neuer Werkstoffe gelegt. Der Standort mit seinem einzigartigen Terminalbau ist geradezu prädestiniert, neue Wege zu denken und zu gehen, Experimentierräume zu schaffen, Synergieeffekte zu planen, Bildung, Forschung, Wissenschaft, sowie industrielle Entwicklung und Fertigung in Zeiten des Klimawandels in Einklang zu bringen. Die Entwicklung eines modernen, sozialen urbanen öffentlichen Nahverkehrkonzeptes, das sich auf nicht-fossile Antriebe stützt, schlägt die Reinickendorfer LINKE als ein potentielles Projekt vor.
Marketing soll Qualität sichern
Ein strategisches Marketingkonzept für die Nachnutzung wurde im Hause des Wirtschaftssenators erarbeitet und soll am 21. Juni im Senat beschlossen werden. Die Zeit drängt, aber nach wie vor stehen die Prinzipien Qualität geht vor Quantität, Sorgfalt vor Eile. Der Bund hat bei allen Planungen mitzureden.
Man darf erwarten, dass potentielle Nutzer zeitnah angesprochen und betreut werden. Zeitgleich wird gemäß einer Absprache der Senatsverwaltungen für Bildung, Stadtplanung und Wirtschaft der Umzug eines Teils der Einrichtungen der Beuth Hochschule an den Standort Tegel durch die Bildungsverwaltung prioritär geprüft. Wir sind gespannt.
Jürgen Schimrock