Schwarz-gelbe Reform gefährdet soziale Projekte
Wir in Reinickendorf • 06/2011
DIE LINKE: ÖBS wird auch weiterhin gebraucht
Mit ihrem Entwurf für ein „Gesetz zur Leistungssteigerung der arbeitsmarktpolitischen Instrumente“, dessen Ziel darin besteht, „strukturelle Einsparungen in Höhe von 2,5 Mrd. Euro im Jahr 2012 und von jeweils 3 Mrd. Euro ab dem Jahr 2013 haushaltswirksam werden zu lassen“, leistet die Merkel-Westerwelle-Regierung den arbeitsmarktpolitischen Offenbarungseid.
Schon das „Fördern und Fordern“ der Hartz-Gesetzgebung der Rot-Grünen Bundesregierung, die dem seitdem wuchernden Billiglohnarbeitsmarkt seinerzeit den Boden bereitet hat, besaß eine deutliche Schieflage zugunsten des „Forderns“.
Jetzt sollen nur noch Maßnahmen „gefördert“ werden, die entweder di r„Integration“ oder der „Beschäftigungsfähigkeit“ zur Integration auf dem ersten Arbeitsmarkt dienen. Dort wird es aber auf absehbare Zeit keine Vollbeschäftigung zu Bedingungen guter und damit existenzsichernder Arbeit geben.
Auch deshalb hat Rot-Rot in Berlin einen Öffentlichen Beschäftigungssektor mit nach Mindestlohn bezahlten Tätigkeiten geschaffen. Trotz der bereits erfolgten empfindlichen Kürzungen der Bundesregierung und selbst gegen den Widerstand des Regierenden Bürgermeisters besteht der ÖBS weiter, aber nur ein entsprechendes Wahlergebnis der LINKEN im September vorausgesetzt, wird er auch verstetigt und weiter entwickelt.
Das Ansinnen der Bundesregierun gefährdet zahlreiche wichtige soziale und kulturelle Projekte, deren Arbeit bspw. in Form von Mobilitätshilfsdiensten oftmals über arbeitsmarktpolitische Programme finanziert wird und denen bereits jetzt das Wasser bis zum Hals steht.
Betroffen sind schon jetzt auch Projekte in Reinickendorf. Das wurde anlässlich des Besuches der arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Elke Breitenbach, des Spitzenkandidaten der LINKEN für die BVV, Yusuf Dogan und mir bei den KiezlotsInnen im Märkischen Viertel deutlich.
Deren Arbeit wird von öffentlichen Einrichtungen und inzwischen selbst von der CDU im Bezirk geschätzt, trotzdem steht ihre Weiterbeschäftigung durch die unsoziale schwarz-gelbe Bundespolitik nun auf der Kippe.
Daher sagt DIE LINKE: „Nein zu den geplanten erneuten Kürzungen bei der Arbeitsmarktpolitik - Ja zu einem sozialen Reinickendorf!“
Felix Lederle,
Wahlkreiskandidat für DIE LINKE in Reinickendorf-Ost