Kein Platz für Neonazismus, Rassismus und Antisemitismus in Reinickendorf!
Wir in Reinickendorf • 01-02/2012
Der Kelch ging gerade noch an Reinickendorf vorbei. Nach zwei Bundesparteitagen 2007 und 2009 wollte die NPD am 4. Februar 2012 ihren Landesparteitag ursprünglich wieder in unserem Bezirk, in einem Restaurant in der Residenzstraße, durchführen.
Unter dem Motto „NPD? NO WAY!“ rief der Verband der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA), unterstützt u.a. von der Berliner LINKEN und solid Berlin, zum Protest gegen den NPD-Parteitag auf. Nach Absage durch den Wirt waren die Neonazis gezwungen, sich in ihre Landeszentrale nach Köpenick zurückzuziehen.
Bezirksamt, BVV-Vorsteher und die Fraktionen der BVV hatten in einem gemeinsamen Aufruf erklärt: „Die NPD ist keine demokratische Partei. Sie verfolgt unverhohlen rassistische, antisemitische und antidemokratische Ziele ... Demokratie braucht Schutz vor denen, die sie abschaffen wollen! Das ist die Aufgabe aller Bürgerinnen und Bürger! Deshalb begrüßen wir es, dass Reinickendorferinnen und Reinickendorfer friedlich gegen die NPD demonstrieren werden.“
„Die Reinickendorfer LINKE stellt sich voll und ganz hinter diesen Aufruf“, unterstrich ihr Bezirksvorsitzender Felix Lederle. Die LINKE hatte am 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, gemeinsam mit der VVN-BdA an der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik der faschistischen Euthanasieopfer gedacht und an der Ehrung von Opfern des Holocaust im Rathaus teilgenommen.
Bezirksbürgermeister Balzer erklärte dort: „Gedenken ist wichtig, weil wir uns immer wieder bewusst machen müssen, wohin Menschenverachtung, wohin Antisemitismus und Rassismus führen. Gedenken ruft uns auf, wachsam zu sein“.
Klaus Gloede