Felix Lederle: Die Richtung stimmt

Wir in Reinickendorf • 11-12/2013

LINKE bleibt bürgernahe Kümmererpartei

Die Mitglieder der Reinickendorfer LINKEN haben am 9. November turnusgemäß einen neuen Bezirksvorstand gewählt. WiR sprach mit dem wieder gewählten Bezirksvorsitzenden Felix Lederle über die Bilanz der politischen Arbeit der letzten zwei Jahre und die Aufgaben und den Ausblick für die nähere Zukunft.

Felix, DIE LINKE hatte sich nach den Wahlen 2011 einiges vorgenommen. Wie sieht die Bilanz aus?

Der Bezirksvorstand hat nicht alle Ziele erreicht, die wir uns vor zwei Jahren selbst gesteckt haben, aber einiges wurde mit Hilfe unserer engagierten Mitglieder auf den Weg gebracht, und die Richtung stimmt. Nach wie vor bleibt die zentrale Herausforderung der nächsten Jahre, deutlich mehr aktive Mitglieder zu gewinnen und Schritt für Schritt eine immer bessere Verankerung der LINKEN im Bezirk zu erreichen.

Es ist uns u.a. gelungen, den notwendig gewordenen Umzug der Geschäftsstelle ohne größere Nachteile zu meistern, unsere Öffentlichkeitsarbeit auf das vielfach veränderte Mediennutzungsverhalten umzustellen (Blog, Facebook, Online-Ausgabe der „WiR“), die Finanzen des Bezirksverbandes zu stabilisieren und eine neue, aktive Gruppe von linksjugend [‘solid] ins Leben zu rufen.

Merken die Reinickendorfer Bürger etwas von der LINKEN im Bezirk?

Obwohl wir nicht in der BVV vertreten sind, haben wir unser kommunalpolitisches Profil insbesondere auf dem sozialpolitischen Kompetenzfeld geschärft. Erreicht haben wir dies durch insgesamt 24 Einwohnerfragen und eine beharrliche, zunehmend auch von der lokalen Presse berücksichtigte Öffentlichkeitsarbeit des Bezirksverbandes und unseres Landtagsabgeordneten, Hakan Tas.

Ein bezirksübergreifendes Berliner Thema war der Umgang mit Flüchtlingen aus Krisen- und Kriegsgebieten.

Gemeinsam haben wir Solidarität mit den in Reinickendorf untergebrachten Flüchtlingen nicht nur gefordert. Durch die Beteiligung am Unterstützungs- Netzwerk, durch mehrere Heimbesuche, die Teilnahme am Begegnungsfest in der KBoN, diverse Spenden und tatkräftige Hilfe von Mitgliedern wurde diese auch mit Leben gefüllt.

Diese beispielhafte Verknüpfung von politischer Forderung und konkreter Hilfeleistung, die uns in Zukunft auch auf anderen Politikfeldern besser gelingen muss, weist uns den Weg weiter zu einer bürgernahen Kümmererpartei für Reinickendorf.

DIE LINKE hat bei den Bundestagswahlen in Reinickendorf 7,9 Prozent der abgegebenen Stimmen bekommen. Nun stehen im kommenden Jahr die Wahlen zum Europaparlament an. Warum soll man DIE LINKE wählen?

Wir stehen im kommenden Jahr vor der Herausforderung, einen engagierten Europawahlkampf zu bestreiten. Es gilt, deutlich zu machen, dass Europapolitik konkrete Auswirkungen auf die Alltags- und Lebensfragen der Menschen in Deutschland hat und somit alle angeht. Der Mangel an Solidarität in Deutschland und Europa verursacht permanente Krisen. Ein soziales und demokratisches Europa ist aber möglich - und dafür lohnt es sich zu kämpfen.

Wir hoffen natürlich, dass wir in Reinickendorf ein gutes Ergebnis erreichen. DIE LINKE wird als politische und soziale Interessensvertretung gebraucht. Nicht nur die Unzulänglichkeiten des inzwischen vorliegenden Koalitionsvertrages von CDU, CSU und SPD führen dies deutlich vor Augen.