Danke, Hans Schuster

Wir in Reinickendorf • 12/2014

Ein Journalist von echtem Schrot und Korn

„Hans, ich habe viel von Dir gelernt.“ Eines der schönsten Komplimente, die man einem Menschen machen kann. Ich bin froh, ihm diese Worte noch zu seinen Lebzeiten gesagt zu haben.

Hans Schuster war viele Jahre als Autor, Regiditor und Layouter an der inhaltlichen Planung und äußerlichen Gestaltung unserer Bezirkszeitung WiR maßgeblich beteiligt. „Machen wir noch eine?“ begann er traditionell unsere Redaktionssitzungen. Handeln musste für ihn ein Ziel haben.

Er wusste viel, vermittelte verständlich. Um Inhalte, klare Sprache und Zeichenanzahl wurde, wenn nötig, gestritten. Seine Argumente aber wusste er auch zu begründen, waren nachvollziehbar, meist richtig. In diesem Sinne war er Lehrer für uns alle.

Der Fuchs, das Markenzeichen der WiR, war sein Privileg. Hier zeigte sich seine Kreativität, ging es doch darum, eine Aussage, einen Inhalt ohne oder mit wenigen Worten zu illustrieren.

Hans war viele Jahre Autor und Layouter beim „Pankower Spiegel“, zuletzt auch beim Kiezblatt der LINKEN in Pankow-Süd - ein Journalist von echtem Schrot und Korn.

Er hat sein Leben gelebt, im Großen und Ganzen auch ganz gut. Dieses Bewusstsein machte ihn ruhig, gefasst, bewirkte aber auch, dass er sich nicht mehr therapieren lassen wollte.

Hans Schuster ist am 29. Oktober nach schwerer Krankheit verstorben. Unsere Erinnerungen an ihn lassen ihn weiter leben. Gut, dass er da war. Danke, Hans!

Jürgen Schimrock
für die Redaktionsgruppe von WiR