Leuchttürme und ihre Pflege

Wir in Reinickendorf • 07-08/2015

In der Reinickendorfer Schullandschaft gibt es so einige Leuchttürme, die je nach Konzept und der Einstellung vom Schulamt mehr oder weniger gepflegt und instand gehalten werden. Zu Letzteren gehört eindeutig der Campus Hannah Höch, die erste Gemeinschaftsschule Reinickendorfs.

Nachdem diese Schulform sich nach jahrelangen Kämpfen gegen den Widerstand der CDU und ihrer Schulstadträtin Schultze-Berndt endlich doch durchgesetzt und etabliert hat, hat der Schulleiter dennoch große Sorgen: Das Gebäude der ehemaligen Oberschule scheint dem zunehmenden Verfall preisgegeben.

In Festreden verweist Frau Schultze-Berndt gern auf den gleichnamigen Campus, weil ihr das natürlich gut passt. Im „wirklichen Leben“ allerdings vertröstet sie den Schulleiter immer wieder, so dass die Mängel, die er seit nunmehr zwei Jahren reklamiert, einfach nicht behoben werden. Um diesen beklagenswerten Zustand endlich zu beheben, hat sich der Schulleiter an die Öffentlichkeit gewandt, doch auch das konnte die Schulstadträtin nicht zum Handeln bewegen.

Am 25. Juni trafen Stefan Liebich (DIE LINKE, MdB) und Mitglieder der Reinickendorfer LINKEN mit Schulleiter Kiefer zusammen, um die Probleme des Campus Hannah Höch zu besprechen. Herr Kiefer stellte dar, wie seine „Hilferufe“ ungehört verhallen. Stefan Liebich versprach, einen dringlichen Brief an Bezirksbürgermeister Balzer (CDU) zu schreiben.

In ihrer Antwort auf eine Einwohnerfrage von Dennis Wendländer in der BVV am 8. Juli, ob nicht Leuchttürme nur leuchten können, wenn sie auch die entsprechenden Mittel zum Leuchten erhielten, machte Frau Schultze-Berndt deutlich, dass sie alle Schulen gleich behandeln müsse und keine Ausnahme für den Campus Hannah Höch machen könne.

Marion Kheir