Inselrock im Tegeler Hafen 2004

Marion Lubina

Fotos: Marion Lubina

Die Linke rockte auf der Tegeler Insel

Von einer Tradition kann man/frau sicherlich noch nicht sprechen, aber bemerkenswert ist es allemal: Schon zum vierten Mal fand am 7. August auf der Insel im Tegeler Hafen ein Rockkonzert statt. Veranstalter waren die PDS Reinickendorf, die Antifaschistische Initiative Reinickendorf und die "Villa Kunterbunt".

Eher zufällig wurde fast zeitgleich mit dem kommerziellen Tegeler Sommerfest von mehreren Hobbybands ein musikalisch vielfältiges, kostenloses Programm geboten. Vor ca. 800 zumeist jugendlichen Zuhörern präsentierten sich "Marycones", "Sempa", "Stahlkappen-verbot", "SchniPoSa" und andere Bands.

Mit Flyern hatten die Veranstalter im Vorfeld für das Rock-Fest geworben und sich gegen einen Verkauf und für den frei zugänglichen Erhalt der Tegeler Insel und der Wiese insbesondere für die Reinickendorfer Jugendlichen ausgesprochen. Wer die außerordentlich angenehme Atmosphäre während des Konzerts gespürt hat, weiß, was gemeint ist. Eine grüne Oase mitten in Tegel, ein Refugium, geeignet für mannigfaltige kulturelle Angebote, die an dieser Stelle auch ruhig "umsonst und draußen" sein könnten.

Angesichts der Schließung immer mehr kultureller und Jugendangebote auch in unserem Bezirk eine Forderung, die nicht nur berechtigt, sondern notwendig erhoben wird. Und was engagierte Jugendliche mit ein wenig Unterstützung auf die Beine stellen können, war beim 4. Insel-Rock laut und deutlich zu hören und zu sehen.

Die PDS Reinickendorf wird sowohl das Anliegen als auch die Veranstaltung weiter unterstützen. Die Insel sollte für die Reinickendorfer weiter offen bleiben. Einen Verkauf, der eine großflächige Bebauung nach sich zieht, lehnen wir auch weiterhin ab.