Radverkehr Konradshöher Straße und Heiligenseestraße

Felix Lederle

Kleine Anfrage

Vorbemerkung:

Seit mehr als 30 Jahren führen Differenzen zwischen Senat und Bezirk, Fehlplanungen und Inaktivität zu einem Stillstand der schon damals dringend sanierungs- bzw. modernisierungsbedürftigen Radverkehrswege von Tegel nach Heiligensee und Konradshöhe über die beiden Straßen gleichen Namens.

Sachverhalt:

  1. Inwieweit ist der Planungsstand vom 19. April '23 für Radfahrstreifen auf der Konradshöher Straße und im Waldbereich der Heiligenseestraße noch aktuell bzw. was hat sich ggf. geändert?
  2. Unterschiedlichen Quellen zufolge (Infravelo, Bundesamt für Güterverkehr, Medienberichte) wird mal ein einseitiger neuer Radfahrstreifen auf der Konradshöher Straße angekündigt, mal auf beiden Seiten. Sind Radfahrstreifen auf beiden Seiten vorgesehen und in welcher Breite und auf welcher Straßenseite?
  3. In der Vergangenheit war von einer teilweisen minimalen Verbreiterung der Konradshöher Straße die Rede. An welchen Abschnitten wird die Konradshöher Straße wie weit verbreitert (falls vorhanden bitte mit beigelegter Karte) und inwieweit sind die Bushaltestellen davon betroffen?
  4. Inwiefern ist der derzeitige Fußweg mit Fahrradmitbenutzung von den Erweiterungen der Konradshöher Straße betroffen, insbesondere an den Abschnitten, an denen er direkt an der Fahrbahn liegt und die Straße zu beiden Seiten eingemauert ist?
  5. Sind auf beiden Straßen benutzungspflichtige Radfahrstreifen vorgesehen, wird also die Mitbenutzung der Fußwege für Fahrräder aufgehoben?
  6. Wie viele Bäume müssen im Zuge der Verbreiterung an der Konradshöher Straße gefällt werden?
  7. Ist die Konradshöher Straße - gemäß Berliner Mobilitätsgesetz - breit genug bzw. kann sie ausreichend erweitert werden, so dass ein beidseitig benutzbarer bzw. zwei Radfahrstreifen darauf Platz haben, bei einem Mindestabstand der vorgeschriebenen Überholung von Fahrrädern von 1,50 Metern und wie breit sind jeweils die Fahrspuren für den Rad- und Kraftfahrzeugverkehr?
  8. Wird der teils in schlechtem Zustand befindliche Fußweg an der Konradshöher Straße ebenfalls im Zuge der Maßnahme saniert?
  9. Wie viel hat die vor einigen Jahren vorgenommene Markierung des Radfahrstreifens auf der Waldstrecke der Heiligenseestraße gekostet, wie viel hat es gekostet, diese wieder abzutragen und wie viel kostet es nun, sie erneut aufzutragen?
  10. Was hat sich an den Umständen geändert, die zu einer Entfernung des Radfahrstreifens auf der Heiligenseestraße geführt hat, so dass ein neuerlicher Versuch gerechtfertigt erscheint?
  11. Aus welchem Grund werden die Versickerungsbecken am Rand beider Straßen nicht instandgehalten, die zur Zeit teilweise quasi als Totholzbecken gefällter Bäume benutzt werden und wie wirken sich intensive Regenfälle und Wasserstau in einigen Bereichen der Fahrbahn und insbesondere der potentiellen Radfahrstreifen aus?
  12. Wie wird der Bezirk gewährleisten, dass die Versickerungsbecken in Zukunft instandgehalten werden?
  13. Wie viele Bäume wurden aus Gründen der Verkehrssicherheit entlang der Heiligenseestraße in den letzten 30 Jahren gefällt und wie viele Bäume wurden gefällt, weil die ursprüngliche, ältere Planung eine verbreiterte Trasse für einen gemeinsamen Rad- und Fußweg vorsah?
  14. Wie viele gesunde ausgewachsene Bäume, die jetzt noch nicht zum Fällen vorgesehen sind, wären bei einem Ausbau des Fußweges an der Heiligenseestraße zu fällen und welche Baumarten sind das bzw. ist eine Reduzierung von Kiefern nicht ohnehin ein Ziel der Forstwirtschaft?
  15. Wäre es möglich, die zu fällenden Bäume wirtschaftlich zu nutzen, so dass an anderer Stelle im Wald zum Fällen vorgesehene Bäume stattdessen erhalten bleiben können und/oder können Ausgleichsbäume gepflanzt werden? 16. Wie lange hält durchschnittlich eine aufgetragene Fahrradspur auf einer Straßenfahrbahn im Vergleich zu einem separaten Radweg?

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