Das Lob anderer freut uns!

Wir in Reinickendorf • 08/2001

Doch es kann noch besser werden

Von Robert Scholz

Ganz aus dem Häuschen war die Bezirksvorsitzende der PDS Reinickendorf, Renate Herranen. Warum? Nun, die PDS Berlin hatte einen jungen Menschen (beachte: Zielgruppe!) inkognito losgeschickt, um den Verlockungen der PDS-Geschäftsstellen und Kiezbüros zu erliegen. Einmal (aber auch nur einmal!) wäre fast passiert, was nicht Zweck der Übung war: in Reinickendorf – so schrieb er auf – stand der junge Mensch mit dem kritischen Blick kurz vor der Eintrittserklärung! Nett empfangen von einem Menschen, dessen Namen er gesagt bekam, mit Sitzgelegenheit und Kaffee versorgt, entspinnt sich ein Gespräch über Persönliches und Politisches. Sauber ist der Rote Laden, vermerkt er anschließend, hell und freundlich, keine Lagerstätte von Materialien, die vergilben und verstauben.

Vor einem Jahr haben wir unseren Anspruch formuliert: »Kein Mief, null verblasste Plakate.« Von starker weiblicher Hand geführt, haben wir ihn umgesetzt. Platz 1 in der Rangliste der Standorte – 100 von 115 möglichen Punkten, ist im Neuen Deutschland vom 17. Juli 2001 nachzulesen. Platz 16 von 17 bekam unser früherer Standort, der Linkstreff im Wedding. Kritik des Agenten gab es auch: die Geschäftsstelle in der Tegeler Schloßstraße 22 sei schlecht mit dem Auto zu besuchen, da kaum Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Die tragen wir mit Gelassenheit. Wichtiger bei der Standortsuche war uns die Erreichbarkeit mit U- sowie S-Bahn und verschiedenen Bussen.

Und viele haben uns erreicht: die letzten Veranstaltungen vor der Sommerpause drohten unser Platzangebot zu sprengen. Rammelvoll mit 50 Leuten waren die Veranstaltungen zur Geschichtsdebatte und mit Sahra Wagenknecht. Die im Doppelpack auftretenden Fernsehteams machten die Sache auch nicht leichter, doch was tun wir nicht alles für die veröffentlichte Meinung.

Aber genug ist nicht genug: noch zu wenige Menschen finden zu uns, fordern uns zur Einmischung in die bezirklichen Verhältnisse auf. Noch lastet die Arbeit auf zu wenigen Schultern, können deshalb gute Ideen nicht umgesetzt werden. Es braucht Zeit und Kraft einzelner, um – nur ein Beispiel zu nennen – die Ausgaben dieser Beilage ins Internet zu stellen.Alles dauert zu lange oder läuft nur allzu schleppend an.

Jetzt aber stehen wieder einmal Wahlen an. Uns blieb nur ein Jahr, um uns auf die Feuerprobe unserer bisherigen Arbeit vorzubereiten. Die Wahlen in Berlin und im Bezirk werden am 21. Oktober 2001 sein. Dann wird abgerechnet. Das Ziel ist hoch gesteckt: wir wollen in Fraktionsstärke in die Bezirksverordnetenversammlung einziehen.

Dafür suchen wir noch Ideen und Menschen, die sie mit uns verwirklichen wollen. Die Tür des »Roten Ladens« steht offen (montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr). Menschen, die uns ihre Meinung sagen wollen, sind uns willkommen. Sie können Freundlichkeit und Sachlichkeit im Umgang erwarten – und das Angebot, mit uns zusammen die Verhältnisse in dieser Stadt und in diesem Bezirk zu ändern.