Nachdenken? Am besten gemeinsam!

Wir in Reinickendorf • 12/2000

Fast zwei Jahre »Borsigwalder Forum«

Im Interview: Mitinitiator Robert Scholz

Wer sind die Einladerinnen und Einlader zu den Veranstaltungen des »Borsigwalder Forums«?

Entsprechend der Intention des öffentlichen Gesprächskreises der ehemalige Sozialdemokrat Andreas Wehr, die Pfarrerin Annemarie Werner, die Geschäftsführerin der Hellen Panke e.V., Birgit Pomorin und ich als Reinickendorfer PDS-Mitglied. Die Absicht, die wir verbinden, ist der Meinungsaustausch über die aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklung in der Bundesrepublik. Referentinnen und Referenten sind Menschen, die etwas zu den sozialen und wirtschaftlichen Problemen zu sagen haben. Dies richtet sich gegen die Versuche der rot-grünen Regierung Schröder, abseits der Parlamente mithilfe sogenannter Bündnisoder Konsensgespräche die Öffentlichkeit vom notwendigen Nachdenken über die zukünftige Entwicklung der bundesdeutschen Demokratie auszuschließen.

Sind die Gespräche Veranstaltungen der Reinickendorfer PDS?

Nein. Sie finden im Rahmen der ersten Gesprächsreihe der Hellen Panke, einem Berliner Verein zur Förderung der Politischen Bildung, im Westteil Berlins statt.

Wer trat bisher im Rahmen dieser Reihe auf und welches waren die Themen?

Gewinnen konnten wir z.B. Gregor Gysi von der PDS, Klaus-Uwe Benneter von der Berliner SPD oder Vertreter der Diakonie und der Caritas. Als Themen haben wir linke Reformpolitik, Fragen von Krieg und Frieden oder die Auseiandersetzung mit Armut und Ausgrenzung in unserer Gesellschaft angeboten.

Die Veranstaltungen der Gesprächsreihe sollen zukünftig in Tegel stattfinden. Ist damit eine Neuausrichtung verbunden? Kann eigentlich der Name noch beibehalten werden?

Ob wir die Ausrichtung ändern, wird von der Resonanz abhängen. Für das nächste Jahr bietet es sich eigentlich an, der Tatsache Rechnung zu tragen, dass sich SPD und PDS in einer programmatischen Debatte befinden. Gerne würden wir den Dialog mit den kirchlichen Wohlfahrtsorganisationen weiterführen. Unsere letzte Veranstaltung hat gezeigt, dass sie viel Bedenkswertes zur sozialen Frage zu sagen haben. Spannend wären mit Sicherheit auch Referentinnen und Referenten aus der Partei oder dem Umkreis der Grünen.

Was den Namen betrifft, haben wir noch keine Entscheidung gefällt. Ganz ehrlich: ich fände es gut, wenn Interessierte dazu Vorschläge machen würden.