Das erste Mal...

Wir in Reinickendorf • 12/2001

Von Renate Herranen

... war am 29.11.2001, da fand die konstituierende Sitzung der BVV Reinickendorf statt. Das erste Mal ist die PDS im »hohen Norden« in der BVV vertreten. Einige BVV-Mitglieder fremdelten noch ein wenig. Für mich ist dies eine neue, in der ersten Sitzung allerdings nur mäßig spannende Erfahrung.

Es wurden wieder vier Bezirksamtsmitglieder von der CDU gewählt und zwei von der SPD. Auf den ersten Blick könnte man/ frau der Versuchung unterliegen, zu meinen, dass neue Bezirksamt ist doch das Alte, aber die CDU hat keine absolute Mehrheit mehr. Die Zeiten der Macht durch lauschige Mehrheit gehören der Vergangenheit an. Nun muss sich auch diese Partei daran machen, um Zustimmung für ihre Anträge zu werben. Wie weit die FDP nur ein Mehrheitsbeschaffer ist, oder ob sie sich profilieren wird, werden wir noch sehen. Ich hoffe, es wird spannend und kämpferisch werden. Inwieweit SPD und Bündnis 90/ Die Grünen die Zusammenarbeit mit mir suchen werden, ist ebenfalls noch offen. Den 27 Verordneten der CDU stehen ebenso viele aus SPD, FDP und Grünen gegenüber – eine Pattsituation. Da kann es schon einmal vorkommen, dass meine Stimme als Einzelverordnete der PDS entscheidet. Ich kann dazu nur sagen – reden Sie mit mir. Nicht alles werde ich unterstützen, aber eine verlässliche Partnerin werde ich sein.

Mein Platz in der BVV ist ganz weit hinten am letztem Tisch, von dort aus kann ich alles gut überblicken. Damit Sie mich besser finden können, werde ich eben immer, sozusagen als optische Erkennung, ein rotes Kleidungsstück tragen.

Im Rathaus können Sie die PDS auch finden, und zwar im Zimmer 150a, Telefonnummer: 41 92 20 18, ansonsten wende Sie sich doch bitte an den Roten Laden.

Der Schwerpunkt meiner Arbeit wird der Kinder- und Jugendbereich, die Bildung und die Sozialpolitik sein, wie im Wahlkampf versprochen. Einfach wird es nicht werden, das ist mir völlig klar. Damit diese Arbeit überhaupt zu leisten ist, hat der Bezirksvorstand der PDS-Reinickendorf einen kommunalpolitischen Arbeitskreis gegründet, der sich über jede Unterstützung freut. Damit Kommunalpolitik auch bürgernah ist, bleibt die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ausdrücklich erwünscht.