Fest am Stolper Stein?
Wir in Reinickendorf • 04/2004
100 Jahre Arbeiterjugendbewegung in Deutschland
Im Oktober 2004 jährt sich zum hundertsten Mal der Beginn der Arbeiterjugendbewegung in Deutschland. Vor fast 50 Jahren, im Oktober 1954, so ist es durch Zeitzeugen belegt, wurde ein Gedenkstein mit Inschrift eingeweiht.
Ausgewählt wurde damals ein Platz im Wald bei Stolpe im Berliner Norden, an dem sich ca. 2000 Jugendliche am 5. Mai 1918 trafen, um den hundertsten Geburtstag von Karl Marx zu feiern und gegen den Krieg zu protestieren: „Macht es wie die Russen! Nieder mit dem Krieg!“
Gefeiert wurde auch schon im Jahr 1968, und seit 1992 gab es immer wieder Aktivitäten der Maikomitees in Hohen Neuendorf, Birkenwerder und Hennigsdorf - und seit 2002 vom bezirksübergreifenden Arbeitskreis B96 und B96a in und bei der PDS.
Anlässlich des anstehenden runden Jubiläums der Steinsetzung sollen nun das unmittelbare Umfeld verschönt und die Erinnerung an die historischen Ereignisse wiederbelebt werden.
Am Samstag, dem 8. Mai 2004, ab 11.00 Uhr, ist nun ein „Subbotnik“ des Arbeitskreises B96 mit linken Jugendorganisationen und Interessierten in Verbindung mit kleinen Ansprachen und anschließendem Fest vor Ort geplant. Kennenlernen, Austausch, Diskussionen und - nicht zuletzt - es soll gefeiert werden.
Es soll und kann wieder einmal eine Brücke zwischen Geschichte und Gegenwart, Jung und Alt, Tradition und Neuem geschlagen werden. Wenn gegenseitiges Verständnis zunehmen, vielleicht Gemeinsamkeiten ausgemacht werden, wäre viel gewonnen.