Solidarität leben

Wir in Reinickendorf • 03/2006

Die Volkssolidarität: Soziales Mit- und Füreinander

Das Motto „Solidarität leben“, das die Arbeit der Volkssolidarität inzwischen seit mehr als sechs Jahrzehnten begleitet, ist Aushängeschild und Verpflichtung zugleich.

Im Oktober 1945 im Osten Deutschlands gegründet, um die schwere soziale Not, Leid und Elend nach dem Ende des Krieges zu lindern, hat der Sozial- und Wohlfahrtsverband inzwischen eine lange Tradition des sozialen Engagements für ältere Menschen, chronisch Kranke, Pflegebedürftige, sozial Benachteiligte und zunehmend für Kinder und Jugendliche.

Drei wesentliche Säulen prägen das Wirken der Volkssolidarität:

  • der Mitgliederverband mit einem vielgestaltigen Vereinsleben in den Orts-, Interessen- und Selbsthilfegruppen, getragen von einem ausgeprägten freiwilligen sozialen Engagement vieler Mitglieder und Mitarbeiter
  • die sozialen Dienste und Einrichtungen
  • die sozialpolitische Interessenvertretung für Mitglieder und Freunde des Verbandes.

Die ca. 360.000 Mitglieder in 4.616 Mitglieder- und Ortsgruppen bilden eine Gemeinschaft für und von Menschen, die Solidarität brauchen und Solidarität geben. Das Bekenntnis zum Frieden in der Welt und zu den Menschenrechten, bürgerschaftliches Engagement und der Anspruch, jedem und jeder ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen, zählen zu den Grundlagen ihres solidarischen Handelns.

Bundespräsident Horst Köhler dankte in seinem Grußwort zum 60-jährigen Jubiläum 2005 „allen Mitarbeitern, Freunden und Förderern der Volkssolidarität für ihren Einsatz“, wünschte „auch weiterhin viel Erfolg“ und kennzeichnete sie als eine „in unserem sozialen Bundesstaat längst (...) feste Größe“. Sie setzt sich konsequent und mit durchdachten Vorschlägen gegen Sozialabbau, Rentenkürzung, für eine gerechte Finanzierung der sozialen Systeme und eine stabile Gesundheitsversorgung ein.

Grund genug, auch in Reinickendorf den Versuch zu wagen, den Sozialverband zu verankern. Die zunehmende Beachtung bei kommunalen und Wirtschaftsgremien, im Netzwerk der Wohlfahrtsverbände, in Gewerkschaften und Parteien bilden eine gute Basis für soziales und solidarisches Handeln. Die Fülle des Leistungsangebots bietet jedem Menschen jeden Alters ein Betätigungsfeld. Jeder findet „sein“ Ehrenamt, „seine“ Mitstreiter – und oft auch neue Freunde.