8 Euro Mindestlohn jetzt!

Wir in Reinickendorf • 05/2006

Linkspartei.PDS und WASG starten bundesweite Kampagne

Am 1. Mai startete nun die Kampagne für einen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8 Euro brutto pro Arbeitsstunde - und das ist gut so. Denn rund vier Millionen Menschen arbeiten zu Armutslöhnen, die weit darunter liegen und davon bereits etwa 900.000 Menschen zu Löhnen unterhalb von Hartz IV.

Was aber tut die Große Koalition des Sozialabbaus? Ihr fällt nichts anderes ein, als das Renteneintrittsalter und die Mehrwertsteuer zu erhöhen, noch mehr Kürzungen bei Hartz IV vorzunehmen und den Kündigungsschutz weiter abzubauen.

Mit diesen Massnahmen wird wiederum nicht die Massenarbeitslosigkeit bekämpft. Lediglich bekommen wieder diejenigen mehr, die viel haben in unserem Land, und die Masse der Menschen wird ärmer. Auch deshalb ist die Forderung nach einem Mindestlohn richtig!

Der Mindestlohn verhindert das Armutsrisiko trotz Arbeit. Er verhindert Lohndumping und sichert Tarifgrenzen nach unten. Er stärkt die Gewerkschaften und damit alle, die eine Arbeit haben oder eine suchen. Er stärkt die private Kaufkraft, kurbelt die Binnennachfrage an und schützt Arbeitsplätze.

Wir wollen vor Ort Bündnisse knüpfen mit Gewerkschaftsgliederungen und außerparlamentarischen Initiativen, mit Sozialverbänden und Kirchen, die gleiche Anliegen haben. Gemeinsam wird man uns nicht übersehen und -hören können bei Protesten und Demonstrationen.

Klaus Rathmann,
Bezirksvorsitzender der Linkspartei.PDS Reinickendorf

Entwicklung der Reallöhne

1995 –2004 in Prozent

Deutschland-0,9
Spanien5,4
Belgien6,4
Frankreich8,4
Niederlande11,9
Dänemark15,6
Irland19,4
Großbritannien25,2
Schweden25,4

Mindestlöhne in Europa

Belgien7,48 Euro
Frankreich8,03 Euro
Großbritannien7,36 Euro
Irland7,65 Euro
Luxemburg8,69 Euro
Niederlande7,96 Euro
Portugal2,62 Euro
Spanien3,78 Euro