Am Rande

Wir in Reinickendorf • 06/2006

Problemlöser und Problemmacher

Der ehemalige Berliner und gegenwärtige Reinickendorfer CDU-Spitzenkandidat für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus hat in einem Interview mit der Berliner Morgenpost ein großes Wort gelassen ausgesprochen: „Es gibt in Berlin nach fünf Jahren SPD/PDS viele Probleme zu lösen.“

Wie recht er hat - die Trümmer aus der Zeit der CDU-Herrschaft sind noch längst nicht weggeräumt. Berlin leidet weiter unter den Folgen von „Gier, Größenwahn, Unfähigkeit und krimineller Energie“, die wohl nicht nur im Bankenskandal ihre Rolle spielten.

Optimisten sagen, Berlin habe inzwischen wieder etwas Spielraum für politische Gestaltung gewonnen. Aber wir sollten wohl doch besser den Problemlösern noch etwas Zeit geben, bevor wir die Problemmacher wieder ans Ruder lassen.

Jochen Eser

Was treibt Julchen nächsten 1.Mai?

Ich las vom „Poppen gegen Sozialismus“ der Reinickendorfer Jungen Union am 1. Mai. Das nächste Mai-Motto müsste dann der Logik nach „Kinderwagen schieben gegen Sozialismus“ sein.

Aber wenn das Poppen fruchtlos blieb - was dann? In Erinnerung an Adenauer oder Ludwig Erhard „sozial werden gegen Sozialismus“? Oder doch lieber unverbindlich „Nase bohren gegen Sozialismus“?

Am besten gefiele mir „Badengehen gegen Sozialismus“. Mit Generalprobe am Berliner Wahltag.

R.B., Märkisches Viertel