Am Rande

Wir in Reinickendorf • 11/2008

Gutes kommt immer von der CDU

Die Rote Chaussee verbindet die Reinickendorfer Ortsteile Heiligensee und Frohnau, eine schmale Straße durch den Tegeler Forst. Dort galt schon immer Tempo 30. Aber eines Tages waren die Schilder weg.

Als der Verkehrsausschuss Anfang des Jahres vom Bezirksamt über diesen Entscheid der zuständigen Berliner Behörde informiert wurde, fand er ihn bedenklich. Die Straße wird viel von Radfahrern mit Kindern und von Joggern genutzt, und Wild wechselt auch mal. Man einigte sich im Ausschuss, dass die FDP einen An­trag an die BVV stellt, das Bezirksamt möge bitte wegen Herstellung des alten Zustandes intervenieren.

Der Antrag stand in der BVV am 12. März auf der Tagesordnung und wanderte zwecks Diskussion zurück in den Verkehrsausschuss. Hier traf ihn am 26. Juni der Blitz – mit CDU-Mehrheit abgelehnt.

Inzwischen standen die Schilder allerdings wieder. Vermutlich waren Forst­leute oder andere Bürger bei der zuständigen Behörde vorstellig geworden.

Was machen wir nun aber mit unserem Antrag? Die BVV muss am 8. Oktober entscheiden, ob sie der Ausschussempfehlung folgt. Der Bezirksverordnete Schmidt (FDP) bittet, das Ersuchen einfach als erledigt zu betrachten. Nein, abgestimmt muss werden. Die CDU und ein SPD-Verordneter stimmen gegen das 30-km/h-Ersuchen - also abgelehnt.

Macht nichts, die Schilder stehen ja. Und im CDU-Lokalblatt „Unser Frohnau“ vom September 2008 heißt es neben einem Bericht über diese Angelegenheit in einer Bildunterschrift: „Auf der Roten Chaussee ... geht es jetzt sicherer zu.“

Alles Gute kommt von der CDU.

Lutz Dühr