Protestkundgebung von mehr als 1000 OTIS-Beschäftigten
Pressemitteilung der IG Metall
OTIS: Mehr als 1 000 Beschäftigte aus dem ganzen Bundesgebiet protestierten gegen die Pläne des Unternehmens, Kernbereiche auszugliedern und massiv Personal abzubauen!
Protest gegen Ausverkauf bei OTIS
Pressemitteilung der IG Metall
Mittwoch, den 4. November 2009: OTIS-Beschäftigte aus ganz Deutschland protestieren in Berlin gegen die Pläne des Konzerns, Kernbereiche auszugliedern und massiv Personal abzubauen!
Anlässlich der Sitzung des Aufsichtsrates der OTIS GmbH & Co. OHG protestieren OTIS-Beschäftigte aus der Hauptverwaltung, dem Werk in Berlin und den Niederlassungen in ganz Deutschland am kommenden Mittwoch, dem 4. November 2009, mit einem Autokorso und einer anschließenden Kundgebung gegen die geplante Ausgliederung von Kernkompetenzen und den damit verbundenen massiven Personalabbau.
Wichtige Garanten für einen nachhaltigen zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg, wie die vorhandene technische Fachkompetenz, die Fähigkeit eigene Produkte, Methoden und Prozesse zu erhalten und weiter zu entwickeln, sollen in fremde Hände gegeben werden. Nach den derzeitigen Plänen würden damit in der Hauptverwaltung jeder 4. Arbeitsplatz, im Werk 30 Arbeitsplätze und über 100 Arbeitsplätze in den Niederlassungen wegfallen.
Ursache des geplanten „Ausverkaufs“ bei OTIS sind die nach wie vor extrem hohen Renditeziele der OTIS-Mutter UTC. Ungeachtet der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen soll die Umsatzrendite von derzeit 18% auf 24% gesteigert werden. Um das zu erreichen, greift OTIS zu überholten, falschen Outsourcing-Konzepten und zu Personalabbau.
Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall sehen in dem auf eine kurzfristige Erhöhung der Renditen ausgerichteten Konzept des OTIS-Managements eine ernsthafte Gefahr für die Zukunft und Existenz von OTIS Deutschland. So liegen die Funktion und Kompetenzen der Hauptverwaltung gerade im Support, das heißt, in einer komplexen Dienstleistung für die Niederlassungen und Kunden von OTIS. Hier auszugliedern und abzubauen beschädigt das Unternehmen in seinem Kern.
Diesem geplanten „Ausverkauf“ von OTIS setzen die Beschäftigten am kommenden Mittwoch mit ihren Aktionen in Berlin ein deutliches NEIN entgegen und fordern damit den Aufsichtsrat auf, das Konzept der Geschäftsführung abzulehnen und in die Erstellung eines alternativen Konzeptes Expertinnen und Experten aus der Belegschaft einzubeziehen.
Der Protestkorso mit über 200 Fahrzeugen startet um 11.00 Uhr vom Parkplatz am Olympiastadion und führt über nachfolgende Route bis zur OTIS-Hauptverwaltung, Otisstraße 33, 13507 Berlin.
Fahrtroute: Olympische Straße – Reichsstraße – Theodor-Heuss-Platz –Kaiserdamm – Bismarckstraße – Ernst-Reuter-Platz – Straße des 17. Juni – Großer Stern – Spreeweg – Paulstraße – Rathenower Straße – Perleberger Straße – Fennstraße – Müllerstraße – Scharnweberstraße – Seidelstraße – Otisstraße.
Der Protestkorso mündet in eine gemeinsame Kundgebung der OTIS-Beschäftigten aus den Niederlassungen, dem Werk und der Hauptverwaltung.
Die Kundgebung beginnt um 13.00 Uhr vor der OTIS-Hauptverwaltung, Otisstraße 33, 13507 Berlin und endet gegen ca. 14.30 Uhr.
Erwartet werden 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Zu den Teilnehmenden werden unter anderem sprechen:
- Arno Hager, 1. Bevollmächtiger der IG Metall, Verwaltungsstelle Berlin, und stellvertretender Vorsitzender des OTIS-Aufsichtsrates,
- Atle Johanessen, Vorsitzender des Europäischen Betriebsrates,
- Bernhard Baumgartner, Vorsitzender des OTIS-Gesamtsbetriebsrates, Vertreter aus Niederlassungen und Hauptverwaltung.