Vom Dorf zum Großstadtbezirk
Wir in Reinickendorf • 4/2010
Noch bis zum 30. Juni ist die bereits in der Humboldt-Bibliothek gezeigte Ausstellung „Tegel – einst und jetzt“ im „Renafan“-Haus in der Tegeler Schloßstraße 6 zu sehen.
Eine kleine, liebevoll zusammengestellte Galerie aus alten und aktuellen Fotos und anderen Zeitzeugnissen, die informativ über die Entwicklung Tegels vom Dorf zum Großstadtbezirk erzählt.
Die Schautafeln sind in herausragende Themen gegliedert. Beginnend mit dörflicher Vergangenheit - das älteste Bild ist die 1820 erbaute Schule in der Hauptstraße 23 - geht es weiter mit Tegeler Bürgern, die Geschichte schrieben, von Amts- und Gemeindevorstand Ludwig Brunow, den Ziekows und Veits bis zu Persönlichkeiten von heute.
Auch die Familie Humboldt findet die entsprechende Erwähnung, über das Gut und Schloss Tegel, seit 1776 im Besitz der Familie, die Humboldtmühle, die Humboldt-Bibliothek. Besonders schön ist eine Skizze der Enkelin von Wilhelm von Humboldt, Adelheid von Bülow.
Der Betrachter sieht historische Zeugnisse von der Eröffnung der Pferdebahnlinie 1881, über die Gründung des „Tegeler Anzeiger“ im Jahr 1899, die erste Straßenbahn um 1900 - und vieles mehr.
Übrigens erfährt man auch, dass sich die Geschäftsstelle der LINKEN Reinickendorf in den Räumen der ehemaligen Conditorei in dem 1887 von Bäckermeister Wulff erbauten Haus in der Schloßstraße 22 befindet.
Regine Friedrich