KGA „Am Waldessaum“, Parzelle 107
Wir in Reinickendorf • 5/2010
Zurückgesetzt im Garten, hängt an der Hauswand eine Gedenktafel (s. Foto). Hans und Hilde Coppi wurden als Mitglieder der sog. „Roten Kapelle“ in Plötzensee umgebracht. Ihr Sohn, Hans Coppi, hat seine Eltern nie kennen gelernt. Nach dem Krieg hat er dort in der Laubenkolonie bei seinen Großeltern gelebt. „Jedes Jahr kamen am Gedenktag für die Opfer des Faschismus viele Leute, legten Blumen vor das Haus und schauten mich etwas traurig an“, erinnerte er sich jüngst.
Hans Coppi ist heute Vorsitzender des Verbandes der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Berlin. Mitte April besuchte er die Parzelle an der Seidelstraße, traf sich mit Bekannten von damals.
Gemeinsam mit dem Sprecher der Reinickendorfer VVN-BdA, Karl-Heinz Joseph, hatte er zuvor bei Bürgermeister Frank Balzer im Rathaus reingeschaut und sich erkundigt, ob es Pläne im Bezirksamt gebe, so wie einst nach 1945 seine Eltern im öffentlichen Raum in Reinickendorf zu würdigen.
Die VVN-BdA in Reinickendorf beabsichtigt, für Hans und Hilde Coppi Stolpersteine verlegen zu lassen.
DIE LINKE Reinickendorf wird sie hierbei unterstützen.
K.G.