Am Rande

Frankies rote Teppiche

Ett jibt so Meldungen inne Presse, da kiekste druff und gleich läuft soon Film ab im Kopp.

Da spendiert der Reinickendorfer CDU-Bundestachsabjeordnete Frank Steffel dem „Katholischen Büro“ nen roten Teppich für’n Papst- Empfang. Da will man ja schon jar nich mehr wissen, ob der uff de Reste- Rampe übrich war, sondern, warum macht der ditt denn? Um de Ökomene weiter trittfest zu machen oder hatter Angst, dass der Papst den rechten Wech verlässen könnte? Man weeßitt ja nich jenau - und nachfragen bringt da ooch nich ville. Der hat ja sicher zu tun...

Nu hatt Frankie aber damit anjefangen, und man muss ja befürchten, datter weitermacht. Ideen hatter offenbar ooch schon. Der will ja, so liest man, für de Griechen, oder besser, für deren Immobiljen, ne „Treuhand- Anstalt nach deutschen Vorbild“. Na, dett wär doch mal wat. Wat ne Einjebung, een imajinärer roter Teppich, 1800 Kilometer lang, vonne deutsche Hauptstadt bis nach Athen, ausjelecht für’t deutsche Kapital - sponsored by Frankie, dem Steffel, aus Berlin-Reinickendorf. Wat’n „BILD“-Uffmacher.

Funktioniern würde dett sicha so wie nach de Wiedavereinjung, inne DDR mein ick. Det Land is ja ooch jut jelejen, export-strategisch uff jeden Fall. Und de Griechen müssen ja nu allet verkoofen, sonst kriejen se ja keen Jeld mehr vonne Banken, oder isset umjekehrt? Man blickt ja schon nich mehr durch.

Aber der Steffel, der weeß bestimmt watter tut, und wat allen jut tut. Vielleicht müssen de Griechen als erstet den roten Teppich bezahlen. Jeld hätten se ja bald, er hat ja nu ooch dem „Rettungsschirm“ zujestimmt im Bundestach. Schönet Wort übrijens. Nen Teppich für de Investoren, nen Schirm für de Griechen, dat die nich nass werdn...

Looft also allet jut - hoffentlich hatter so ville Teppich uff Rolle, der Steffel.

Reinecke Fuchs