Lehrer fordern: Handeln, nicht reden!

Wir in Reinickendorf • 01-02/2012

Die Schulstadträtin war ahnungslos. Sie sei „aus allen Wolken gefallen“, bekannte sie im Schulausschuss der BVV. Das Kollegium der Hermann-Schulz-Grundschule hatte sich am 19. Januar 2012 mit einem Brief an die Öffentlichkeit gewandt. Der Schule sind in den vergangenen Monaten 16 Roma-Kinder aus Rumänien und Bulgarien zugewiesen worden, die kein Deutsch sprechen.

Auf die Situation im Oktober aufmerksam machend, wurde die Schule vom zuständigen Schulamt beschwichtigt: „Wir müssen mal schauen“. Seitdem hatte sich nichts getan.
Die schulpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus, Regina Kittler, nahm mit der Schule Kontakt auf und verlangte von der Bildungssenatorin, Sandra Scheeres (SPD), die Schulen mit ihren Problemen nicht allein zu lassen.

Die Senatorin besuchte die Hermann-Schulz-, die Reineke-Fuchs- und die Mark-Twain-Grundschulen in Reinickendorf-West und sicherte ihnen Hilfe zu. Im Schulausschuss wurde berichtet, dass an den Schulen temporäre Sprachfördergruppen eingerichtet werden. Endlich.

K.G.