„1 BILLION RISING REVOLUTION“

Am Valentinstag zum Brandenburger Tor!

WiR besuchte den Reinickendorfer Sportjugendclub Centre Talma und sprach mit der Projektleiterin Bettina Lutze-Luis Fernández.

Was ist 1 BILLION RISING?

Das ist eine immer am Valentinstag stattfindende weltweite Tanzveranstaltung, die sich gegen Gewalt an Mädchen und Frauen wendet. Tanzend mit erhobenem Zeigefinger wollen wir stellvertretend für alle Frauen und Mädchen, die in ihrem Leben Gewalt erfahren haben, ein Zeichen setzen.

Wer kam auf die Idee einer „DANCE DEMO“ und wie kam sie ans Brandenburger Tor?

Die Bewegung wurde von der New Yorker Künstlerin und Feministin Eve Ensler im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Seitdem beteiligt sich das Centre Talma daran. Wir haben aber bereits seit 2005 damit angefangen, auf Frauen verachtende und sexistisch bezogene wie auch zur Gewalt aufrufende Texte zu verzichten. Seither verwenden wir nur cleane Texte in unseren Tänzen.

Während einer Respect-Girls-Veranstaltung in einem Münchener Frauenzentrum wurden wir gefragt, warum wir diese Aktion nicht am Brandenburger Tor machen. Wir haben es ganz einfach probiert und wurden von 5.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern überrascht.

Wer beteiligt sich in diesem Jahr?

An der diesjährigen DANCE DEMO werden sich u.a. alle Gruppen des Centre Talma beteiligen. Aber das Projekt hat sowieso eine überregionale Wirkung. Es ist für die Kinder und Jugendlichen wunderschön, an einer globalen Bewegung teilzuhaben. Was mich besonders froh macht, ist, dass wir hier Generationen von Jungen großziehen, die sich zum RISE gegen Frauenverachtung und Zwangsprostitution erheben. Das sind eben junge Menschen, die sich extrem engagieren. Aber nicht nur sie, sondern auch andere Altersgruppen.

Es ist keine Veranstaltung von Frauen für Frauen, sondern eine gesamtgesellschaftliche!

Wo werbt Ihr für denTanz, nur hier in Reinickendorf?

Nicht nur, wir machen geschlechtsbewusste Arbeit. Es ist unser Auftrag, mit Jungen und Mädchen zu arbeiten. Insofern sprechen wir ganz Berlin an.

Offen für alle?

Wir waren schon immer ein Haus, das offen für alle ethnischen Kulturen war und ist. Wir haben hier eine sehr gute Mischkultur. Das ist für mich ein Erfolgsrezept dieses Hauses.

Uns ist es völlig egal, woher jemand kommt oder welches Geschlecht er hat. Hier sind alle Rechte für alle Kinder gleich. Keiner wird bevorzugt und auch keiner benachteiligt. Wir sind sehr gut durchmischt.

Vielen Dank, dann wünschen wir Euch viel Erfolg. Der Landesvorstand der Berliner LINKEN und der Reinickendorfer Bezirksverband unterstützen Euch und das Projekt .

Das Interview führten LiLo Joseph und Yusuf Dogan