Erneuter Anschlag auf die Geschäftsstelle der LINKEN in Reinickendorf

Erklärung des Pressesprechers des Landesvorstands der LINKEN Berlin, Thomas Barthel

In der Nacht zum 6. Mai verzeichnete DIE LINKE in Reinickendorf bereits den dritten Anschlag innerhalb weniger Tage auf ihre Geschäftsstelle in der Schloßstraße. Nachdem bereits in der Nacht zum 21. April und kurz darauf am Osterwochenende Scheiben der Geschäftsstelle beschädigt und in diese ein Hakenkreuz sowie das Kürzel „NPD“ eingeritzt wurden, wurde diesmal die Fensterfront mit Plakaten beklebt. Diese zeigen das Motiv eines Holzsarges, aus dem eine Knochenhand herausragt und eine US-Flagge umklammert, sowie den Slogan: „Die Lüge der Befreiung! Hier ruht, im Stillen, unser Volk. Verstorben am 08. Mai 1945.“ Als V.i.S.d.P. wird K. Rzehaczek, Postfach 1114, 04838 Eilenburg angegeben. Außerdem wird auf die rechtsextreme Internetseite: www.freies-netz.com verwiesen. Alle drei Vorgänge wurden zur Anzeige gebracht. Die Polizei sieht in dem Vorgang lediglich eine Sachbeschädigung.

Der Bezirksvorsitzende der Reinickendorfer LINKEN, Yusuf Doĝan, hatte bereits in seiner Pressemitteilung vom 21.04.2011 erklärt:

Der Anschlag gegen den „Roten Laden“ wird die Reinickendorfer LINKE nicht von ihrer Haltung abbringen, gemeinsam mit allen demokratischen und antifaschistischen Kräften gegen alle Erscheinungen von Rechtsextremismus und Gewalt, von Rassismus und Intoleranz, von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit im Alltag unseres Bezirkes zu wirken. Im Gegenteil.

Die Geschichte lehrt uns aktives Handeln. Darum: Keinen Platz für Neonazis, Rechtsextreme und Rechtspopulisten in Reinickendorf.

DIE LINKE in Berlin verurteilt den erneuten Anschlag auf die Geschäftsstelle in Reinickendorf und erwartet insbesondere von der Polizeidienststelle vor Ort eine erhöhte Aufmerksamkeit. Obwohl es bereits in der Vergangenheit immer wieder zu Beschädigungen an der Geschäftsstelle kam, wurden auch diesmal alle Anschläge zunächst durch unsere Genossinnen und Genossen festgestellt.

Thomas Barthel
Pressesprecher des Landesvorstands

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