Solidarität mit Belegschaft von Emerson

Bürgermeisterin Wanjura produziert Skandal

Bürgermeisterin Wanjura produziert Skandal

Mit einer Demonstration und einer Kundgebung vor dem Reinickendorfer Rathaus setzte die Belegschaft von Emerson Climate Technologies GmbH am 9. Oktober 2008 ihren Protest gegen die drohende Schließung der Kompressorenfabrik in der Holzhauser Straße fort. Der amerikanische Konzern will die Produktion trotz Millionengewinnen zum Jahresende nach Tschechien verlagern, was zur Vernichtung von 124 Arbeitsplätzen in Berlin führt. Neben Delegierten aus anderen Berliner Betrieben brachten auch Vertreter von SPD und LINKEN, unter ihnen Wolfgang Albers, Stellvertretender Landesvorsitzender der Berliner LINKEN, und Stefan Liebich, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, ihre Solidarität mit der Emerson-Belegschaft zum Ausdruck.

Bezirksbürgermeisterin Wanjura (CDU), die die Demonstrierenden vorm Rathaus begrüßte, versuchte, die Protestkundgebung zu verhindern und die Sprecher von Emerson und OTIS sowie die Politiker von SPD und LINKEN am Reden zu hindern.

Yusuf Dogan, Bezirksvorsitzender der Reinickendorfer LINKEN, der an der Protestkundgebung teilnahm, erklärte dazu: „Das Verhalten der Reinickendorfer Bürgermeisterin ist unwürdig. Es gibt keinen Alleinvertretungsanspruch der CDU im Bezirk. Die wortreiche Solidarität von Frau Wanjura entpuppt sich so als reine Farce. Sie sollte sich bei den Kollegen von Emerson entschuldigen.“

 


Auf der Kundgebung vorm Rathaus Reinickendorf wurde ein Flugblatt mit folgendem Inhalt verteilt:

Auf ein Wort, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

Kennen Sie EMERSON?

Wir sind Beschäftigte der EMERSON Climate Technologies GmbH (Ex-Copeland). Wir stellen seit Jahrzehnten in Berlin-Reinickendorf erfolgreich Kältekompressoren, z.B. für die Kühltheken in Ihrem Supermarkt her. Wir würden das gerne weiter tun - aber EMERSON, ein international tätiger amerikanischer Konzern, will das nicht.

Trotz satter Gewinne!

Unsere Arbeitsplätze ziehen um. Nach Tschechien, weil die Löhne dort geringer sind. Das Berliner Werk soll zum Jahresende 2008 geschlossen werden.

Aus für 124 Arbeitsplätze?

Wir haben EMERSON Vorschläge gemacht, wie höhenwertige Arbeitsplätze hier erhalten werden können.

Wir fordern den Aufbau des Zentralen Services mit Zentrallager und Teilefertigung in Berlin. Wir haben das Wissen und die Erfahrung dazu.

EMERSON weigert sich, ernsthaft über Alternativen zur Betriebsschließung mit uns zu reden. EMERSON will uns mit einem Billig-Sozialplan loswerden. Wir wehren uns! Deshalb sind wir hier.

Denken Sie an uns, wenn Sie in der Zeitung von EMERSON lesen oder in den Funkmedien von uns hören. Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Sie ahnen jetzt, wer EMERSON ist.

Betriebsrat und Belegschaft
Emerson Climate Technologies GmbH

V.i.S.d.P.: Anno Hager, IG Metall, Verwaltungsstelle Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

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