DIE LINKE wandert wieder
Fotos: Lutz Dühr, Ingo Müller, Klaus Murawski
Die AG Verkehr der LINKEN Reinickendorf nahm die Tradition der Wanderungen durch unseren Bezirk wieder auf. Anlässlich des Ersten Spatenstichs zur Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn im Dezember und der dort geknüpften Kontakte zu einigen Bürgerinitiativen führte uns die Wanderung am 27. März entlang der Bahntrasse. Der Einladung folgten etwa zehn Mitglieder der Partei oder von Bürgerinitiativen. Auch das durchwachsene Aprilwetter hielt die Teilnehmer:innen nicht ab. Wir trafen uns um 14 Uhr am S-Bahnhof Wilhelmsruh und sahen uns auf dem Bahnhofsvorplatz um. Kritik erntete der geplante lange Umsteigeweg zwischen S- und Regionalbahn. Wir nehmen die Anregung aus einer der Bürgerinitiativen in unser auf Wahlprogramm auf, auf dem in Reinickendorf gelegenen Bahnhofsvorplatz eine Jelbi-Station einzurichten.
Seit dem Ersten Spatenstich hat sich schon ein wenig getan. Der Mauerweg ist dem neuen Bahnsteig der Heidekrautbahn im Weg. Daher wurde er um ein paar Meter nach Norden verlegt und ist in seinem neuen Verlauf schon fast fertig, wir benutzten ihn. Auffällig ist auch, dass die Kopenhagener Straße im Verlauf des Mauerwegs nicht gefahrlos zu überqueren ist. Die nächste Ampel ist erst auf der Reinickendorfer Seite des Bahnhofs. Gerade für Kinder gehört hier ein Fußgängerüberweg hin. Dies werden wir an unsere Pankower Genoss:innen weitergeben.
Wir folgten zunächst dem Mauerweg und dann der alten und neuen Bahntrasse, die hier nur noch an der Hertzstraße zu sehen ist. Hier ist auch ein Nadelöhr für die Bahn, der Platz zwischen den Häusern ist sehr gering für Bahn und Fußweg. Und der Fußweg sollte unbedingt erhalten bleiben, ist es doch der kürzeste Weg von der Hertzstraße zum Bahnhof Wilhelmsruh. Weiter führte unser Weg durch die Hertzstraße, Fontanestraße und Lessingstraße zum Eingang des PankowParks. Der direkte Trassenverlauf ist hier nicht zugänglich. Am künftigen Bahnhof PankowPark diskutierten wir mit den Mitgliedern der Bürgerinitiativen das Für und Wider der Lage des Bahnsteigs östlich oder westlich des Gleises.
Ein paar Meter weiter stießen wir dann auf die bestehende Bahntrasse, z.Z. nur das Anschlussgleis des PankowParks. Und dort liegt auch der nächste neuralgische Punkt, eine wilde Querung der Gleise zwischen dem Märkischen Viertel und Wilhelmsruh, die erhalten und gesichert werden soll. Von hier an führt der Mauerweg entlang der Gleise. Und etwas weiter kreuzt der Weg den Nordgraben und den daneben verlaufenden Wanderweg, der Humboldt-Spur. Diese sind wir vor ein paar Jahren abgelaufen.
Die Querung zwischen CVJM-Baracke im Märkischen Viertel und dem Friedhof Rosenthal ist in der Planung berücksichtigt. Am Wilhelmsruher Damm beendete ein Teil der Wandergruppe ihre Wanderung. Der Rest sah sich die Möglichkeiten der Heranführung der Tram M1 an den neuen Bahnhof Rosenthal an.
Als nächstes passierten wir das ehemalige Bahnkreuz Rosenthal. Von der ehemaligen Industriebahn Tegel – Friedrichsfelde, die auch durch die NEB betrieben wurde, ist kaum noch etwas zu sehen. An dieser Stelle findet sich noch ein Brückenfundament der Industriebahn.
Nördlich von Rosenthal kam dann endgültig die Sonne heraus und die verbliebenen Wanderer genossen den freien Blick über die Felder von Blankenfelde. Jetzt durchstreiften wir das Landschaftsschutzgebiet (LSG) 49 Blankenfelde. Ein Stück südlich des Bahnhofs Blankenfelde trennen sich Mauerweg und Bahntrasse. Auch wir verließen hier die Gleise, um über Feldwege zur Blankenfelder Kirche zu gelangen, von wo uns der Bus wieder nach Hause brachte.
Lutz Dühr