Teilnahme an Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenktag

Ehrung von BVV und Bezirksamt

im Rathaus

Am 27. Januar 2024 jährte sich der Tag der Befreiung der Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Soldaten der Roten Armee zum 79. Mal. Im Jahr 1996 wurde der 27. Januar zum offiziellen deutschen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus erklärt.

Aus diesem Anlass haben das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung um 11 Uhr
vor der Gedenktafel im Aufgang des Altbaus des Rathauses Reinickendorf gemeinsam der Opfer des Nationalsozialismus gedacht und Kränze niedergelegt. Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner hielt eine Ansprache. (Pressemitteilung des Bezirksamts)

Für Die Linke nahm der Bezirksverordnete Felix Lederle an der Ehrung teil.

Mahnwache

veranstaltet durch das "Bündnis Reinickendorf gegen Rechts"

Seit vielen Jahren veranstalten das Bezirksamt und die BVV Reinickendorf eine Gedenkveranstaltung am 27.Januar, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken.

Nach der Enthüllung der Beteiligung von AfD-Mitgliedern an Deportationsplänen und angesichts der aktuellen Demonstrationen hunderttausender Bürgerinnen und Bürger gegen die AfD, hält das "Bündnis Reinickendorf gegen Rechts" ein gemeinsames Gedenken mit einer in weiten Teilen rechtsextremen und faschistischen Partei, die mit ihrem völkisch-nationalistischen Denken unsere Demokratie angreift, für unerträglich.
Aus formalen Gründen ist es leider nicht möglich, die AfD auszuladen, auch wäre es kein gutes Bild, die offizielle Gedenkfeier der AfD allein zu überlassen.

Deshalb veranstaltete das "Bündnis Reinickendorf gegen Rechts" zeitgleich eine Mahnwache am Gedenkort "Haus Eichborndamm 238" gegenüber dem Rathaus, wo 81 sogenannte "Reichsausschusskinder" zwischen 1942 bis 1945 einen qualvollen Tod durch die Experimente der "Kinderfachabteilung" einer Nervenklinik starben.

Zu dieser Mahnwache wurden alle Bürgerinnen und Bürger Reinickendorfs sowie die Mitglieder der BVV und des Bezirksamtes eingeladen, ohne Beteiligung der AfD der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Etwa 80 Reinickendorfer*innen nahmen an der Mahnwache teil, darunter Mitglieder der Linken Reinickendorf.

Ehrung am Eingang der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik

Zwischen Mahnwache am Eichborndamm und Kundgebung auf dem Franz-Neumann-Platz legten Mitglieder der Reinickendorfer VVN-VdA und der Linken Reinickendorf Blumen am Eingang der Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik nieder. Dort wird der Euthanasie-Opfer der ehm. Wittenauer Heilstätten gedacht.

Kundgebung am Franz-Neumann-Platz

des Netzwerks „Reinickendorf aktiv für Demokratie und Vielfalt!“

Das Netzwerk „Reinickendorf aktiv für Demokratie und Vielfalt!“ veranstaltete am Holocaust-Gedenktag um 13 Uhr eine Kundgebung am Franz-Neumann-Platz.

Unter dem Motto „Nie wieder ist Jetzt!“ wollte das Netzwerk der Opfer des Nationalsozialismus gedenken und mahnen. Das Erinnern an diese Menschen sowie an deren Leid und Sterben ist u.a. vor dem Hintergrund der kürzlich bekannt gewordenen Deportationspläne diverser rechter Akteur*innen wichtiger denn je. Im Gegensatz dazu steht das Netzwerk für eine humane, integrative Migrationspolitik und ein angstfreies Klima für alle hier lebenden Menschen ein.

Die Linke Reinickendorf ist über das Bündnis Reinickendorf gegen Rechts Teil des Netzwerks und nahm an der Kundgebung teil. Pilar Caballero Alvarez, Mitglied des Bezirksvorstands der Linken Reinickendorf, hielt eine kurze Rede.

Etwa 200 Reinickendorfer*innen folgten dem Aufruf und nahmen an der Kundgebung teil. Neben zahlreichen Redner*innen gab es auch musikalische Begleitung. Am Ende stimmte die ganze Kundgebung in den Gesang ein.

Gedenken am Stolperstein

für Dr. Siegmund Müller

Im Anschluss an die Kundgebung legten Mitglieder der Linken Reinickendorf noch schräg gegenüber des Franz-Neumann-Platzes rote Nelken am Stolperstein für Dr. Siegmund Müller ab. Die Linke Reinickendorf hat seit November letzten Jahres eine Patenschaft für diesen Stolperstein.