Tegel nicht ausbauen, sondern schließen!

kommunalpolitische Themen • Flughafen Tegel

Die Reinickendorfer LINKEN-Politiker Hakan Tas (MdA) und Felix Lederle, Bezirksvorsitzender äußern sich zu den Folgen des Flughafen-Debakels, 

WiR in Reinickendorf 01-02/2013

Die LINKE in Berlin und in Reinickendorf gehörte und gehört zu den Befürwortern der Schließung der innerstädtischen Flughäfen. Wenn der Hauptstadtflughafen BER fertig ist, können TXL und SXF geschlossen werden.

Hakan Tas (MdA), Wahlkreiskandidat der Reinickendorfer LINKEN für die Bundestagswahl, ließ deshalb keinen Zweifel:
„Auch nach dem Debakel bleibt unsere Position eindeutig: Wir sind für die schnellstmögliche Fertigstellung des Flughafens, nicht für dessen Beerdigung und Umwidmung als Industriedenkmal“. Gewiss: BER braucht einen Neuanfang. Ein einfaches „Weiter so“ darf es nicht geben – im Interesse der Menschen im Süden Berlins und in Brandenburg, aber auch rund um den Flughafen Tegel.

Bezirksvorsitzender Felix Lederle legte nach:
„Wer über Jahrzehnte in der Einflugschneise von TXL mit seinen Sicherheitsrisiken, Lärm- und Umweltbelastungen gelebt hat und heute noch lebt, hat das ständige Hin und Her um die Eröffnung von BER satt. Gut 400 Tausend Einwohnerinnen und Einwohner in Reinickendorf, Pankow und Spandau erwarten zu Recht von der Politik eine Antwort: Wie lange wird Tegel noch gebraucht?“

Nach Auffassung der LINKEN kann es nicht akzeptiert werden, dass die Bürger die erhöhten Belastungen des BER-Debakels tragen müssen, ja, Tegel noch mit Millionen ausgebaut werden soll. Die Forderung der „Bürger­initiative gegen das Luftkreuz“, die erst 2012 frei gemachten Kapazitäten des alten Flughafens in Schönefeld bis zur Inbetriebnahme von BER wieder zu nutzen, ist vernünftig.

Die Reinickendorfer LINKE ist Stefan Liebich (MdB) dankbar, dass er im Deutschen Bundestag klare Worte gefunden hat, wer die Leidtragenden dieser verfehlten Politik sind.

Gesundheitsschutz und Bürgerrechte – so Hakan Tas – müssen eindeutigen Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen haben. Die Menschen müssen in Ruhe schlafen können. DIE LINKE hat das Volksbegehren in Berlin und Brandenburg unterstützt, bei dem Hunderttausende für eine Ausweitung des Nachtflugverbotes votiert haben. Das darf nun gerade auch in Tegel nicht weiter ausgehöhlt werden.