Wir brauchen keine „Schlacht um Tegel“

kommunalpolitische Themen • Flughafen Tegel

Sprecher der Reinickendorfer LINKEN Yusuf Dogan kommentiert Erklärung des Ex-Regierenden Bürgermeisters und CDU-Ehrenvorsitzenden Eberhard Diepgen

Eberhard Diepgen will den Flughafen Tegel offen halten, und Marlies Wanjura reibt sich genüsslich die Hände. Was soll's, möchte man denken. Der eine wurde vor ein paar Jahren in Rente geschickt, die andere geht bald. „Alte Leute sind wunderlich: wenn es regnet, wollen sie Heu machen.“ Sagt der Volksmund.

Der politisch Denkende fragt sich: Die wissen das doch besser?! Tegel wird zugemacht, wenn BBI in Schönefeld ans Netz geht. Das ist unabänderlich! Das hat Diepgen doch selbst 1996 mit dem „Konsensbeschluss“ unterschrieben und das Bundesverwaltungsgericht 2006 bestätigt. In wessen Interesse bläst Diepgen nach der verlorenen „Schlacht um Tempelhof“ nun zur „Schlacht um Tegel“? Kann sich die CDU nicht damit abfinden, dass Berlin-West keine Frontstadt im kalten Krieg mehr ist - und die CDU nicht mehr an den „Futtertrögen der Macht“?! Ach ja, Wahlen sind nicht mehr fern. Da ist ihnen offenbar jedes Mittel recht. Und unsere Reinickendorfer Bürgermeisterin mit ihrer Kirchturmpolitik versucht es auch noch mal. Für sie waren noch nie die Interessen der Zehntausenden, die in der Einflugschneise von Tegel leben und durch den Flugverkehr mit seinem Lärm- und Gefahrenpotential direkt betroffen sind, Ausgangspunkt ihrer Politik.

Die Reinickendorfer LINKE bekräftigt: Es ist gut, dass der innerstädtische Flughafen Tegel bald geschlossen wird. Es ist höchste Zeit, dass die Diskussion um die Nachnutzung des Flughafengeländes intensiviert und die Bürgerinnen und Bürger unseres Bezirkes in die Ideensuche einbezogen werden. Die LINKE wird dazu ihren Beitrag leisten.

Yusuf Dogan
Bezirksvorsitzender der Reinickendorfer LINKEN