Kampagne Für ein flugfreies Tempelhof 2008


Alle Macht geht vom Volke aus?

Zur Verfassungsbeschwerde der ICAT gegen den Volksentscheid zu Tempelhof

von Peter-Rudolf Zotl (MdA)

Die Initiative „City Airport Tempelhof“ (ICAT) wird beim Landesverfassungsgericht Berlin Beschwerde gegen den Volksentscheid vom 27. April 2008 einlegen. Angeblich sei sie durch die Gegeninitiative des Senats massiv in ihrem Recht behindert worden, ihre Argumente im Sinne freier Meinungsäußerung zu verbreiten. Außerdem habe der Regierende Bürgermeister mit seiner Ansage, dass das Ergebnis ohnehin für den Senat nicht verpflichtend sei, viele abgehalten, ihre Stimme für die Weiterführung des Flugbetriebs in Tempelhof abzugeben. Der Volksentscheid soll wiederholt werden.

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Nach Tempelhof kommt Tegel

Erklärung des Bezirksvorstands der LINKEN Reinickendorf

Der Bezirksvorstand der Reinickendorfer LINKEN drückt seine Genugtuung darüber aus, dass der Versuch der politischen und wirtschaftlichen Eliten des alten West-Berlins gescheitert ist, mit einer hoch emotionalisierten Nostalgie-Kampagne unter Missbrauchs eines Volksentscheids der Stadt ih­ren politischen Willen aufzuzwingen.

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Aufruf des Bündnisses für ein flugfreies Tempelhof

Tempelhof flugfrei

... am 27. April 2008 können sich die Berlinerinnen und Berliner an einem Volksentscheid über den Flughafen Tempelhof beteiligen. Die hier unterzeichnenden Initiativen, Verbände und Parteien treten dafür ein, den Flugverkehr zum 31. Oktober 2008 einzustellen, um dann das ehemalige Flugfeld für alle zu öffnen.

Keine Flughäfen in Wohngebieten

Flughäfen in dichtbesiedelten Wohngebieten belasten viele Menschen mit Fluglärm und Luftverschmutzung. Ein Flugzeugabsturz mitten in der Stadt hätte fatale Folgen. Der Flughafen Tempelhof wäre heute aus Sicherheitsgründen nicht mehr genehmigungsfähig. Während der Teilung gab es in West-Berlin keine Alternative zu innerstädtischen Flughäfen. 18 Jahre nach dem Fall der Mauer sind sie hingegen überflüssig.

Ein Standort ist wirtschaftlicher als drei

Tempelhof verursacht jährlich Verluste von durchschnittlich 10 Millionen Euro, die letztlich der Steuerzahler aufbringen muss. Die Konzentration auf einen zentralen Großflughafen für die gesamte Region ist die beste Lösung und eine gute Investition. Auf dem neuen Flughafen in Schönefeld und in den Unternehmen, die sich dort ansiedeln, entstehen bis zu 40.000 Arbeitsplätze über 3 Milliarden Euro werden investiert. Denn ein zentraler Standort ist wirtschaftlicher und bietet dabei für die allermeisten Fluggesellschaften und Fluggäste optimale Bedingungen.

Mit Tempelhof keinen BBI

Die Berliner Flächennutzungsplanung und die gemeinsame Verkehrsentwicklungsplanung von Berlin und Brandenburg schreiben aus guten Gründen die Konzentration des Flugverkehrs in BBI fest. Die Regierun­gen und Parlamente Berlins, Brandenburgs und des Bundes haben diese Konzeption seit 1994 mehrfach beschlossen und wiederholt verfeinert. Das haben Gerichte durch alle Instanzen mehrfach bestätigt. Wer einen wesentlichen Eckpfeiler aus diesem Flughafenkonzept herausbricht, indem er Tempelhof weiter betreiben will, riskiert einen Baustopp beim BBI und damit auch eine Offenhaltung Tegels.

Flughafen-Befürworter: verantwortungslos und doppelzüngig

Die Befürworter des Volksentscheides haben kein Konzept für die Zukunft des Flugbetriebs. Vielmehr erzählen sie jedem etwas anderes: mal soll Tempelhof Verkehrsflughafen bleiben und 2 Millionen Passagiere im Jahr abfertigen, mal Sonderflughafen für eine Hand voll Manager werden.

In beiden Fällen gilt, dass die Belastung durch Lärm und Dreck erhalten bliebe oder sich noch steigern würde; das riesige Areal inmitten Berlins bliebe abgeschottet und unzugänglich für die Öffentlichkeit.

Menschen historisch würdigen - nicht Asphalt und Beton

Wir würdigen den historischen Einsatz alliierter Piloten und Berliner Arbeiter, den Mut und die Standhaftigkeit der Bewohner in den Westsektoren während der sowjetischen Blo­ckade 1948/49. Diese Frauen und Männer - und nicht das Gebäude oder die Landebahnen - haben Geschichte geschrieben. Wir wollen jener Menschender Luftbrücke in Ausstellungen an Ort und Stelle gedenken.

Tempelhof aufmachen - für alle

Die Öffnung des Tempelhofer Feldes für alle bietet einzigartige Möglichkeiten der Stadt­entwicklung, von denen alle Berlinerinnen und Berliner profitieren. Die Freiflächen des jetzigen Flughafengeländes sind mit rund 360 Hektar erheblich größer als der Tiergarten und entsprechen weit über 500 Fußballfeldern.

Wir wollen den überwiegenden Teil des Areals in ein Erholungs-, Sport- und Freizeitgebiet verwandeln und zu einer grünen Lunge der Stadt machen. Das denkmalgeschützte Gebäude und die Randbereiche bieten Platz für vielfältige kulturelle Aktivitäten, innovative Firmen mit zukunftssicheren Arbeitsplätzen und neuartige Wohnprojekte.

Dies geht nicht über Nacht, sondern nur schrittweise und in ständigem Dialog zwischen Politik und Bür­gern. Zwischennutzungen sind das Gebot der Stunde. Das TempelhoferFeld hat eine große Vergangenheit. Wir wollen ein neues Kapitel aufschlagen in der Geschichte dieses außergewöhnlichen Areals und blicken auf eine spannende, soziale und ökologische Zukunft. Nutzen wir die Chance, diese Zukunft gemeinsam zu entwickeln.

Wir rufen alle Berlinerinnen und Berliner auf:
Stimmen Sie beim Volksentscheid mit
Nein zum Verkehrsflughafen -
und für eine Zukunft des Tempelhofer Feldes für alle!

Bündnis für ein flugfreies Tempelhof

AWO Berlin

Bürgerinitiative für ein flugfreies Tempelhof (BIFT)

Bürgerinitiative gegen das Luftkreuz

Bürgerinitiative Pankow ohne Fluglärm

Bürgerinitiative zur Nachnutzung des Flughafen Tempelhofs (NANU THF)

BUND Berlin e.V.

Bündnis 90 / Die Grünen Berlin

DIE LINKE. Berlin

NABU Berlin e.V.

SPD Berlin

Verkehrsclub Deutschland Nordost (VCD)

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